Stahl Tarifrunde 2010
17/09/2010

"Gut möglich, dass wir zu Warnstreiks aufrufen"

Ohne Arbeitgeber-Angebot ist die zweite Tarifverhandlung für die 85.000 Beschäftigten der westdeutschen Stahlindustrie heute in Gelsenkirchen zu Ende geganngen. Die IG Metall-Tarifkommission berät am Montag, 20. September, das weitere Vorgehen. Verhandlungsführer Oliver Burkhard hält Warnstreiks für "gut möglich".

Die IG Metall fordert sechs Prozent mehr Geld und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 60 Euro, eine tarifliche Regelung für die Beschäftigung von Leiharbeitnehmern nach dem Motto "gleiche Arbeit - gleiches Geld" sowie bessere Arbeitsbedingungen für ältere Beschäftigte, zum Beispiel durch Freischichten.

Die Arbeitgeber haben jedoch auf stur geschaltet und schütteln bloß mit dem Kopf. Der IG Metall-Bezirksleiter von NRW, Verhandlungsführer Oliver Burkhard, nimmt das gelassen: "Auch heftiges Kopfschütteln kann die Gehirne ja vielleicht noch in Bewegung bringen." Gleichzeitig warnt er die Arbeitgeber davor, die Tarifrunde aussitzen zu wollen: Das könne "schnell zum Stillstand der Werke führen".

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