Kfz-Handwerk
16/06/2012

Höchste Tarifsteigerung seit 19 Jahren

Die Entgelte im Kfz-Handwerk steigen rückwirkend zum 1. Juni um 3,8 Prozent. Zusätzlich gibt es eine Einmalzahlung von 125 Euro. Das bedeutet umgerechnet 4,25 Prozent mehr Geld. Die Ausbildungsvergütungen der Auszubildenden, die bei Ausbildungsbeginn unter 18 Jahre alt waren, steigen um 10 Prozent, ebenfalls zum 1. Juni. Darauf haben sich die IG Metall NRW und die Tarifgemeinschaft der Kfz-Arbeitgeber NRW am 12. Juni in Mettmann bei Düsseldorf verständigt.

Eine höhere Tarifsteigerung gab es zuletzt 1993, damals kletterten Lohn und Gehalt im nordrhein-westfälischen Kfz-Gewerbe um 4,2 Prozent. Der neue Tarifvertrag gilt für zwölf Monate, bis Ende Mai 2013.

Der Europäische Gerichtshof hat entschieden, dass die altersbedingte Differenzierung der Ausbildungsvergütung - Azubis ab 18 erhalten 10 Prozenbt mehr - "altersdiskriminierend" ist. IG Metall und Arbeitgeberverband schafften die Unterscheidung ab, indem sie auch den jüngeren Azubis eine Ausbildungszulage von 10 Prozent zubilligten. Das begünstigt knapp 40 Prozent aller Auszubildenden.

Zudem steigen die Ausbildungsvergütungen im ersten und zweiten Lehrjahr um 10 Euro, im dritten und vierten Lehrjahr um 15 Euro. Auch dieser Tarifvertrag gilt für zwölf Monate. Künftig wird für die Auszubildenden und die älteren Beschäftigten gleichzeitig verhandelt.

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