Metallhandwerke
23/12/2013

6 Prozent mehr Geld ab 2015

Gute Nachrichten zum Jahresende: Anfang 2014 steigen die Einkommen im Sanitär-Heizung-Klima-Handwerk um 3,3 Prozent und zwölf Monate später um weitere 2,7 Prozent. Zudem erhöhen sich Auslösung und Ausbildungsvergütung. Der neue Tarifvertrag gilt für zwei Jahre.

Zur dritten Tarifverhandlung am 17. Dezember trafen sich die Unterhändler von Arbeitgeberverband und IG Metall im IG Metall-Bildungszentrum Sprockhövel. Der Einigung ging ein stundenlanger Tarifpoker voraus. Bei den Themen Auslösung und Ausbildungsvergütung waren sich beide Seiten relativ schnell einig: Die Aufwandsentschädigung für die Fahrt zur Baustelle erhöht sich in allen sechs Zonen im Schnitt um mehr als drei Prozent. Ursprünglich wollten die Arbeitgeber nur die Auslöse für die letzte Zone erhöhen.

Die Ausbildungsvergütungen steigen in allen Lehrjahren im Januar 2014 um 35 Euro und ein Jahr später noch einmal um 35 Euro. Eigentlich wollten die Arbeitgeber weniger zahlen.

Die Knackpunkte der Verhandlung waren die prozentuale Tariferhöhung und die Laufzeit des Tarifvertrags. Den Arbeitgebern war wichtig, dass der neue Vertrag lange gilt – 24 Monate. Von dieser Zahl rückten sie kein Mal ab. Für die IG Metall war das ein Problem, sogenannte Langläufer sind nicht beliebt. Die wirtschaftliche Entwicklung ist auf lange Sicht schwer einzuschätzen. Bis zuletzt war nicht klar, ob ein Verhandlungsergebnis zustande kommt oder die Tarifverhandlung platzt.

Zu guter Letzt ging‘s um die Frage, ob Löhne und Gehälter in der zweiten Stufe um 2,4 oder 2,7 Prozent erhöht werden. Als die Arbeitgeber sich durchringen konnten, 2,7 Prozent zu zahlen, war das der Durchbruch. Die IG Metall-Verhandlungskommission stimmte dem Ergebnis einstimmig zu; die Tarifkommission zwei Tage später in Gelsenkirchen ebenfalls. Die Erklärungsfrist läuft am 17. Januar ab; sollten die Arbeitgeber das Verhandlungsergebnis bis dahin nicht widerrufen, tritt der Tarifvertrag zum 1. Januar in Kraft.

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