Stahl
14/03/2013

Tarifkommission akzeptiert "3 Prozent mehr Lohn"

Mit sehr großer Mehrheit hat die IG Metall-Tarifkommission für die nordwestdeutsche Stahlindustrie das Verhandlungsergebnis vom 6. März heute in Gelsenkirchen angenommen. Damit erhöhen sich die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen ab diesem Monat um drei Prozent. Der neue Tarifvertrag gilt 15 Monate, bis Mai 2014.

Ilka Biedermann von Arcelor Mittal Bremen berichtete, die Vertrauensleute im Stahlwek seien "froh und zufrieden". Der Sprecher der Vertrauensleute von Thyssen-Krupp Steel Europe (TKSE) in Duisburg-Hamborn, Wilfried Müller, sagte: "Fast alle Jungs haben zugestimmt." Zwischenruf von Martina Sulewski (TKSE Dortmund): "Die Mädels auch?" Müller: "Die Mädels auch!"

Ein Redner erinnerte daran, dass alle Forderungen der IG Metall - mehr Geld, Verbesserung der Altersteilzeit und Verlängerung der Beschäftigungssicherung sowie erstmals Altersvorsorge für Azubis - erfüllt worden sind, "bis auf die Laufzeit". Die Länge von 15 Monaten ist vielerorts auf Kritik gestoßen. Ein anderes Mitglied der Tarifkommission sagte: "Jedes Verhandlungsergebnis hat einen Komprmiss - der ist diesmal die Laufzeit."

IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Knut Giesler bilanzierte: "Wir sind spät gestartet, schnell geflogen und gut gelandet." Es war Gieslers erste Stahltarifrunde: "Ich bedanke mich für das Vertrauen, das ihr mir entgegengebracht habt."

Die Tarifrunde 2013 sei zwar beendet, sagte Giesler, aber noch nicht alle Arbeit erledigt: Das Thema Demografie müsse dringend angepackt werden, denn die Altersteilzeit laufe 2016 aus.

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