Gemeinsam für ein gutes Leben
06/06/2014

IG Metall-Jugend will mehr Zeit und Geld für Weiterbildung

Rund 1300 junge Metallerinnen und Metaller aus ganz NRW demonstrierten gestern in fünf Städten für bessere Bildung. Im Mittelpunkt standen ihre Forderungen nach mehr Zeit und Geld für Weiterbildung. Der Aktionstag im Rahmen der Kampagne „Revolution Bildung“ stand unter dem Motto „Move it – gemeinsam für Weiterbildung“.

Im Landschaftspark Duisburg-Nord (Fotos 1-5), vor der Kulisse eines stillgelegten Hüttenwerks, machten sich 500 junge Metaller und Metallerinnen für mehr Bildung stark. Im schwarzen Outfit der Kampagne „Revolution Bildung“ skandierten sie immer wieder diese sechs Silben. IG Metall-Bezirksjugendsekretär Marc Otten sagte: „Die Wirtschaft ruft nach Fachkräften zur Sicherung des Standorts Deutschland. Und angeblich sorgt sich die Politik um die Zukunft unserer Demokratie. Doch beide tun zu wenig für unsere Bildung, Ausbildung und Weiterbildung.“

In Duisburg setzte sich die IG Metall-Jugend auch für eine aktuelle Tarifforderung ein. Die IG Metall will in der Stahltarifrunde, die gerade begonnen hat, durchsetzen, dass Ausgebildete auch weiterhin unbefristet übernommen werden. Marc Otten: „Wer die Übernahme verweigert, nimmt jungen Menschen die Chance auf einen guten Start ins Berufsleben. Das darf nicht sein.“

In der Kölner Altstadt (Fotos 6-8), vor dem Reiterstandbild auf dem Heumarkt, schlugen über 100 junge Gewerkschafter mit bunten Klappstangen Krach. Der Ort war gut gewählt: Im Fries des Standbilds steht auch der große Bildungsreformator Wilhelm von Humboldt (1767 – 1835). Die Redner und Rednerinnen zitierten aus dem Bildungsmanifest der IG Metall-Jugend, dessen vier Kernsätze so lauten:

-Gute Bildung braucht Zeit!

-Bildung braucht mehr Geld!

-Bildung muss besser und gerechter werden!

-Bildung muss allen zugänglich sein!

Ein paar Zahlen verdeutlichen die Misere im Bildungssystem: Nur ein Viertel der Kinder, deren Eltern keine Akademiker sind, gehen zur Uni. 50.000 Schüler verlassen die Schule ohne Abschluss. Und 2013 sind 273.000 Jugendliche ohne Ausbildungsplatz geblieben.

Nach der Kundgebung zogen die Metaller ein paar hundert Meter am Rhein entlang. Und gingen auf die „Willi Ostermann“. Als das Schiff um 19 Uhr ablegte, begann die Party.

In Bielefeld (Fotos 9-11) demonstrierten rund 150 Metallerinnen und Metaller. Sie zogen vom Hauptbahnhof zum Jahnplatz. Auf der Kundgebung sprachen Vertreter aller Zielgruppen der „Revolution Bildung“: ein Schüler, eine Studentin, ein Auszubildender – und ein Professor.

In Münster (Fotos 12-16) veranstaltete die IG Metall-Jugend eine „Street Parade“: 350 Teilnehmer zogen quer durch die Stadt, ließen Konfetti regnen und taten lautstark ihre Forderungen kund.

Eine „Bildungsparty“ feierten über 200 junge Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter vor dem Apollo-Theater in Siegen (Fotos 17-19). Drei Stunden lang. Es regnete Konfetti. Bunte Luftballons stiegen auf. Und die Musik war weithin hörbar. Es war laut, bunt – und alle hatten sichtlich Spaß.

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