Pressemitteilung
15/12/2017

Angebotspaket ist geizig und von schlechtester Qualität

„Weihnachten steht vor der Tür. Jeder freut sich auf große Pakete. Wir wurden heute enttäuscht. Das Gesamtpaket der Arbeitgeber ist geizig und von schlechtester Qualität. Darum haben wir es zurückgewiesen“, sagte Knut Giesler, Verhandlungsführer und Bezirksleiter der IG Metall NRW angesichts des Angebots der Arbeitergeber in der zweiten Tarifverhandlung für die nordrhein-westfälische Metall- und Elektroindustrie heute in Wuppertal.

 

„Das Angebot von 2,0 Prozent mehr Entgelt ab April 2018 für 12 Monate und eine Einmalzahlung von 200 Euro ignoriert die hervorragende gesamtwirtschaftliche Lage und vor allem die noch bessere Situation in der Metall- und Elektroindustrie“, sagte der Gewerkschafter und unterstrich, dass es inakzeptabel sei, dieses Angebot auch noch mit einer Gegenforderung zu verbinden, die praktisch eine Aufhebung der 35-Stunden-Woche und die Abschaffung von Schichtzuschlägen bedeuten würde.

 

„Dieses Gesamtpaket der Arbeitgeber kann so schnell zum Minusgeschäft für Beschäftigte werden. Das ist eine enorme Belastung für die nächsten Verhandlungen. Ich fordere die Arbeitgeber dazu auf, ihre Zumutungen in der nächsten Verhandlung zurückzuziehen und endlich vernünftig über zukunftsgerichtete Arbeitszeitregelungen mit uns zu sprechen“, sagte Giesler.

 

Neben sechs Prozent mehr Geld für zwölf Monate fordert die IG Metall einen Anspruch auf zeitweise Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden. Wer in Schicht oder anderen belastenden Tätigkeiten arbeitet, Kinder betreut oder Angehörige pflegt, soll zudem einen Zuschuss bekommen, um sich die kürzeren Arbeitszeiten leisten zu können.

 

Morgen, am 15. Dezember 2017, entscheidet die Tarifkommission über das weitere Vorgehen in der Tarifrunde.

Tags Pressemitteilung