Aktuelles Textil & Bekleidung
01/02/2017

Starker Warnstreikauftakt in der Textil- und Bekleidungsindustrie Nordrhein-Westfalen

Am 1. Februar um 0:00 Uhr läuteten die Beschäftigten der Textil- und Bekleidungsindustrie in Nordrhein-Westfalen die heiße Phase der Tarifrunde ein.

In Bocholt, Düren und Krefeld folgten Textilerinnen und Textiler der Nachtschicht der Betriebe IBENA, Borgers, Anker und TAG dem Warnstreikaufruf der IG Metall Nordrhein-Westfalen. Sie legten jeweils für rund eine Stunde die Arbeit nieder, um für ihre Forderung nach 4,5 Prozent mehr Geld und einer Weiterführung der Altersteilzeit zu verbesserten Bedingungen zu protestieren. Ab 13:00 Uhr versammelten sich die Beschäftigten der Textilbetriebe Anker, Heimbach, Voith und CMC vor den Betrieben, um auf einer gemeinsamen Kundgebung in der Festhalle Düren-Birkesdorf ihren Unmut über das unzureichende Angebot der Arbeitgeberseite zu äußern. Die Arbeit in den Betrieben ruhte für zwei Stunden. Bei der Clear Edge GmbH in Walbeck kam es ebenfalls zu Warnstreikaktionen während der Tagschicht. Vor den Werkstoren der Bekleidungshersteller Brax Leineweber und Gustav Ernstmeier in Herford machten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Flugblättern und spontanen Versammlungen auf die Forderung der IG Metall aufmerksam. Insgesamt waren heute, 1. Februar 2017 rund 900 Beschäftigte an den Warnstreikaktionen in der Textil- und Bekleidungsindustrie in Nordrhein-Westfalen involviert.

Heide Schnare, Tarifsekretärin der IG Metall NRW für die Textil- und Bekleidungsindustrie: „Die gute Beteiligung an den Arbeitsniederlegungen zeigt, dass die Beschäftigten voll und ganz hinter der Forderung nach 4,5 Prozent mehr Geld und einer verbesserten Altersteilzeit stehen. Die Ansprüche der Beschäftigten sind bezahlbar. Denn die Textilindustrie hat ein Umsatzplus von 3 Prozent zu verzeichnen. Eine vernünftige Tariferhöhung fällt da kaum ins Gewicht.“

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