Die junge IG Metall NRW hat die Initiative #mitherzundverstand gegen Rassismus und Rechtspopulismus gestartet. Denn wir stehen für Respekt, Weltoffenheit und Solidarität. Und wir machen uns stark dafür, dass Werte wie Menschenrechte und Toleranz unteilbar sind.

Mit sechs unterschiedlichen Bierdeckeln wollen wir auf eine humorvolle Art und Weise Stellung beziehen: „Wir setzen uns #mitherzundverstand gegen Ausgrenzung, Diskriminierung, Rassismus und Rechtspopulismus ein.“

Weiteres zur Initiative

Es gibt sechs verschiedene Bierdeckel. Auf der Vorderseite steht weiß auf rot, pink, grün, blau, gelb und braun: ein Rufzeichen in Herzform und darunter »#mitherzundverstand – Eine Initiative der IG Metall Jugend NRW gegen Rechtspopulismus und Rassismus«. Auf der Rückseite stehen Grafiken, zum Beispiel eine Kreisgrafik mit der Überschrift »Wann ein Ausländer als Deutscher akzeptiert wird«. 85 Prozent der Kreisfläche ist gelb, und diese Farbe steht für die Antwort »Wenn er in der Fußballnationalmannschaft spielt«. Die Tortengrafik mit der Überschrift »Was Kosten verursacht« ist fast gänzlich blau (steht für »Menschen, die vor der Steuer fliehen«) – und ein bisschen gelb (steht für »Menschen, die vor Krieg fliehen«). »Hinter den Diagrammen stecken Umfrageergebnisse«, erklärt Kevin Schmitz, Jugendsekretär der IG Metall Hagen, »die haben wir uns nicht komplett ausgedacht.« Wie zum Beispiel die (einzige) Säulengrafik »Optimale Prozentzahlen«. Für Wein werden zehn bis zwölf Prozent, für Bier vier bis sechs und für »rechte Parteien« null Prozent angegeben. Gemeinsam mit dem PR-Netzwerk Junipakt hat die IG Metall Jugend die Bierdeckelaktion entwickelt (die Idee stammt von der Grafikerin Katja Dittrich alias Katja Berlin).

Und Ende Juni ins Leben gerufen. IG Metall-Bezirksjugendsekretär Marc Otten postete auf Facebook: »Ich bin heute mal wieder sehr stolz auf die IG Metall Jugend NRW.« Die Bierdeckel sollen zum Nachdenken und zur Diskussion anregen. Deshalb werden sie beispielsweise in Kneipen verteilt. »Hier wird noch diskutiert«, erklärt Sinan Aksoy, 23, Vorsitzender derJugendvertretung von Opel Bochum. Im Kneipenviertel (»Bermudadreieck«) der Stadt haben er und andere junge Metaller die Bierdeckel in neun Gaststätten abgesetzt. Dank der Deckel komme man »sehr schnell mit den Leuten ins Gespräch«. Für Robin Grunenberg, 23, Jugendvertreter Auch das kann man mit den Bierdeckeln machen: ein Kartenhaus. Morgens am Tresen einer Bochumer Kneipe: die jungen Metaller Robin Grunenberg, Kevin Schmitz, Alina Schmiemann und Sinan Aksoy. Mit Bierdeckeln gegen Rechts #mitherzundverstand. Diese Initiative der IG Metall Jugend NRW »gegen Rechtspopulismus und Rassismus« zieht immer weitere Kreise.

Beim Kranbauer Terex in Wetter bei Hagen, ist das »das Beste« an der Initiative #mitherzundverstand: »Sie ist supereinfach. Und nicht nur ernst, auch witzig.« So steht auf einem Bierdeckel (»Wann Männer über Geschlechtergerechtigkeit reden«) die Antwort »Wenn die Getränkerechnung kommt«. Auch Alina Schmiemann, 23, Jugendvertreterin bei Siemens in Duisburg, hatte keine Probleme, die Bierdeckel in Gaststätten zu hinterlassen. Die Studentenkneipe Finkenkrug kommentierte die Jugendaktion sogar: »Der Finkenkrug unterstützt die Initiative der IG Metall Jugend NRW gegen Rechtspopulismus und Rassismus. Daher liegen ab sofort die Bierdeckel der Aktion #mitherzundverstand bei uns aus.« Auf den Bierdeckeln steht kein IG Metall-Logo. »Es steht drauf, dass die Aktion von uns ist«, sagt Alina Schmiemann, »das genügt«. 65 000 Bierdecken sind gedruckt worden, 50 000 sind schon verteilt. Ein Drittel aller 39 IG Metall-Geschäftsstellen in NRW beteiligt sich schon an der Initiative. Auf Facebook facebook.com/igmetalljugendnrw und auf den Internetseiten der IG Metall-Geschäftsstellen ist #mitherzundverstand bis Anfang August 250 000 Mal angeklickt worden. »Unsere Aktion ist ja ziemlich geil«, sagt Jugendsekretär Kevin Schmitz, »aber das hat mich trotzdem überrascht.«

#mitherzundverstand

Bierdeckelmotive

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