07/04/2006

Erste Tarifverhandlung endete ohne Angebot der Arbeitgeber

In der gestrigen ersten Tarifverhandlung für die 40 000 Beschäftigten der holzverarbeitenden Industrie Westfalen-Lippe haben die Arbeitgeber die IG Metall-Forderung nach 4,5 Prozent Einkommenssteigerung als Basis für erste Verhandlungen zurückgewiesen.

Karsten Kaus, Verhandlungsführer und Bezirkssekretär der IG Metall: „Die Beschäftigten haben jedes Recht, an den guten Ergebnissen der Branche wieder beteiligt zu werden. Mit hoher Flexibilität und viel Engagement in betrieblichen Innovationsprozessen haben sie wesentlich zur Rückkehr auf den Erfolgskurs beigetragen. Jetzt müssen sich die Arbeitgeber bewegen. Unsere Forderung ist bezahlbar.“
Gegenüber 2003 konnten mit dem Einsatz der Beschäftigten in den Betrieben der Branche sowohl die Umsätze als auch die Produktivität deutlich gesteigert werden. So wuchs die Produktivität in diesem Zeitraum um durchschnittlich sechs Prozent pro Jahr an. Gleichzeitig sank der Lohnanteil am Umsatz der Branche um ebenfalls sechs Prozent pro Jahr.

Die IG Metall wird in den kommenden Wochen in den Betrieben der Holzverarbeitung die Kampagne „Tarif aktiv“ starten. Angesprochen sind alle Beschäftigten der Branche, "denn", so Karsten Kaus „nur für gut organisiert Belegschaften wird es auch gute Tarifergebnisse geben“.

Die nächste Tarifverhandlung findet am 12. Mai 2006 in Herford statt.

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Wolfgang Nettelstroth
IG Metall-Bezirksleitung NRW
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