11/09/2006

Stahlproduktionen stehen still

An den heutigen Warnstreiks in Bochum, Düsseldorf, Essen und Witten haben sich insgesamt 1550 Stahlarbeiter aus sechs Betrieben beteiligt.

Um 9 Uhr legten in Bochum die Beschäftigten von ThyssenKrupp Electrical Steel und den Stahlwerken Bochum die Produktion für insgesamt vier Stunden still. Um 10 Uhr beteiligten sich die 400 Warnstreikenden an der Kundgebung vor dem Werkstor.
Um 9.30 Uhr versammelten sich die ebenfalls seit 9 Uhr streikenden 550 Beschäftigte von Edelstahl Witten Krefeld (EWK) in Witten zur Kundgebung am Werkstor. Auch hier ruhte für vier Stunden jegliche Produktion.
In Düsseldorf wurde das Werk Rath von Vallourec & Mannesmann Deutschland für rund drei Stunden vollständig bestreikt. Hier begann um 11 Uhr die Kundgebung mit 500 Warnstreikenden.
In Essen beteiligten sich 100 Warnstreikende der Deutsche Titan GmbH und der Energietechnik Essen an einer Kundgebung ab 13.30 Uhr beteiligt. In beiden Unternehmen ruhte die Arbeit für eine Stunde.

Mit ihren Warnstreiks fordern die Beschäftigten ein deutlich verbessertes Angebot der Arbeitgeber in der vierten Verhandlungsrunde, die am Donnerstag, 14. September, um 16 Uhr im Scandic Hotel Essen „Hotel Bredeney", Theodor-Althoff-Str. 5, in Essen beginnt.

Weitere Warnstreikplanung:
Am Dienstag, 12. September liegt ein Schwerpunkt im Duisburger Norden. Zur Kundgebung in der Zeit von 11:30 Uhr bis 13.30 Uhr am Tor 1, Kaiser-Wilhelm-Straße werden sich die Beschäftigten von ThyssenKrupp Steel in Hamborn und Beeckerwerth, von Mittal Steel Germany, Hochfeld und Ruhrort, von Eisenbahn & Häfen, TSTG Schienen Technik und KBS Kokereibetriebsgesellschaft versammeln.
In Bochum wird Detlef Wetzel auf einer großen Kundgebung ab 12 Uhr vor dem Tor Süd von TKS, Essener Straße sprechen. Auch die Beschäftigten von TKN, Bochumer Verein und Weichenbau werden sich an den Warnstreiks ab 11 Uhr sowie an der Kundgebung beteiligen. Gestreikt wird ebenso bei Doncasters.
In Dortmund kommen mehrere hundert Warnstreikende aus den Betrieben ThyssenKrupp Steel, Dortmunder Oberflächen Centrum und Tailored Blanks zu einer Kundgebung um 12.45 Uhr am Tor W 4 auf der Rüschebrinkstr. zusammen.
In Düsseldorf wird der Warnstreik ab 10 Uhr das Werk Reisholz von Vallourec & Mannesmann sowie ab 13 Uhr das Werk von ThyssenKrupp Nirosta in Benrath betreffen.
In Leverkusen beteiligen sich die Beschäftigten von Geberit Mapress an diesem Tag an den Warnstreiks.
Am Mittwoch, 13. September werden Warnstreiks in Bremen, Krefeld, Peine, Salzgitter, Hagen und Remscheid folgen.
Für Donnerstag, 14. Septembert sind Warnstreiks in Mülheim an der Ruhr, Siegen, Herborn und weiteren Orten geplant.

Drei Prozent hatten die Arbeitgeber für die sehr lange Laufzeit von 19 Monaten in der dritten Verhandlung angeboten. Zusätzlich sollen die Beschäftigten eine Einmalzahlung von 500 Euro erhalten. Für die Auszubildenden soll es Lernmittelfreiheit geben.
Die IG Metall fordert für die 85.000 Beschäftigten in der Eisen- und Stahlindustrie im Tarifgebiet Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen unverändert die Erhöhung der Löhne und Gehälter um sieben Prozent für zwölf Monate und einen neuen Tarifvertrag „Perspektiven für Beschäftigung und alternsgerechtes Arbeiten".

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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
IG Metall-Bezirksleitung NRW
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