Pressemitteilung
07/11/2014

Tarifkommission empfiehlt 5 bis 5,5 Prozent

Die Tarifkommission für die Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen hat sich heute in Sprockhövel einheitlich entschieden, dem IG Metall-Vorstand einen Forderungsrahmen von 5 bis 5,5 Prozent mehr Geld für die weitere bundesweite Forderungsdiskussion zu empfehlen. Zudem soll die tarifliche Altersteilzeit verbessert und ein Anspruch auf Bildungsteilzeit durchgesetzt werden.

Etwa 170 Tarifkommissionsmitglieder aus ganz NRW haben heute ausführlich die wirtschaftliche Situation in den Teilbranchen und Betrieben sowie die Erwartungen der Mitglieder an einen neuen Tarifvertrag diskutiert. Für NRW ist 2015 in den meisten Bereichen mit einem stabilen Wachstum zu rechnen. Besonders in der Elektroindustrie brummt die Konjunktur. Solide Entwicklungen gibt es auch beim Fahrzeug- und Maschinenbau.

Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW: „Mehr Geld, mehr Sicherheit und mehr Perspektive – das wollen unsere Mitglieder. Was wir fordern ist finanzierbar und fair. Wir orientieren uns am voraussichtlichen Produktivitäts-Plus von 1 Prozent in der Gesamtwirtschaft und einer Inflationsrate von bis zu 2 Prozent in 2015. Hinzu kommen muss die Teilhabe der Beschäftigten an der insgesamt positiven wirtschaftlichen Entwicklung in den Betrieben.“

Der IG Metall geht es zudem darum, die tariflichen Regelungen zur Altersteilzeit abzusichern und zu verbessern. Knut Giesler: „Wer über Jahre und Jahrzehnte unter höchsten Belastungen gearbeitet hat, der muss auch einen flexiblen, sicheren und finanzierbaren Übergang in die Rente nutzen können. Gerade für Beschäftigte in unteren Entgeltgruppen brauchen wir besser Absicherungen. Die abschlagfreie Rente ab 45 Beitragsjahren allein löst keineswegs alle Probleme.“

Außerdem entstehen mit der Industrie 4.0 ganz neue Anforderungen an die Beschäftigten. Knut Giesler: „Damit lassen wir unsere Mitglieder nicht allein. Wer sich beruflich auf veränderte Herausforderungen einstellen muss, bei dem darf das nicht an fehlender Zeit und fehlendem Geld scheitern. Eine neue tarifliche Bildungsteilzeit gehört deshalb mit in unser Forderungspaket.“

Abschließend wird die Tarifkommission am 25. November 2014 über das Forderungspaket beraten. Der Forderungsbeschluss erfolgt dann durch den Vorstand der IG Metall am 27. November 2014. Erstmals wird über den neuen Tarifvertrag für die etwa 700.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie am 15. Januar 2015 in Siegen verhandelt. Am 28. Januar 2015 endet die Friedenspflicht.

Der Vorstand der IG Metall wird über die heutigen Forderungsempfehlungen aus allen Bezirken am kommenden Dienstag, 11. November 2014, beraten.

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Wolfgang Nettelstroth

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