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29/06/2018

Bewegung im Streik bei Perimeter

Streik um neuen Tarifvertrag bei Perimeter in Salzkotten / Foto: Norbert Hüsson

In den Arbeitskampf um einen Tarifvertrag bei Perimeter Protection in Salzkotten ist Bewegung geraten. Geschäftsführung und IG Metall reden miteinander.

„Tarifvertrag jetzt!“ lautet die Forderung der 150 Beschäftigten. Dafür legten sie vom 13. bis 15. Juni die Arbeit nieder, unterbrachen dann den Streik für zwei Tage, um der Geschäftsführung Entgegenkommen zu signalisieren, und setzten den Streik vom 20. bis 25. Juni fort. Dann schaltete sich der Bürgermeister von Salzkotten, Ulrich Berger (CDU), ein. Dank seiner Initiative akzeptierte die Firmenleitung die IG Metall Paderborn als Verhandlungspartner. 

Jetzt will die neue Landesschlichterin von NRW Yvonne Sachtje, die ehemalige Geschäftsführerin der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) im Ruhrgebiet, mit beiden Parteien reden. Die IG Metall-Mitglieder bei Perimeter hatten zuvor beschlossen, den Streik erneut zu unterbrechen, solange die Sondierungen und die anschließenden Verhandlungen dauern.

„Wir sind auf einem guten Weg“, sagte der IG Metall-Bevollmächtigte von Paderborn, Carmelo Zanghi. „Entwarnung kann ich aber noch nicht geben!“

Der Konflikt bei Perimeter dauert schon Jahre (die Firma ist im Objektschutz tätig, stellt Durchfahrtssperren, Tore und Zäune her). 2012 schloss das Unternehmen mit der IG Metall einen Tarifvertrag ab. Die Belegschaft leistete unentgeltliche Arbeit, um Perimeter notwendige Investitionen zu ermöglichen. Trotz der Klausel im Tarifvertrag, 2016 erneut zu verhandeln, lehnte die Firmenleitung Verhandlungen ab. Bei der diesjährigen Entgelterhöhung von 4,3 Prozent in der Metall- und Elektroindustrie gingen die Perimeter-Beschäftigten leer aus. Obwohl die Auftragsbücher voll sind und die Produktion brummt.

Mehr Infos in “metallzeitung“ Juli/August

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