01/10/2004

1500 Beschäftigte beim Warnstreik-Auftakt in NRW

In Nordrhein-Westfalen haben sich heute, 1. Oktober 2004, in fünf Städten 1500 Beschäftigte aus 18 Betrieben am Warnstreik-Auftakt in der Textil- und Bekleidungsindustrie beteiligt. Im Mittelpunkt stand eine Kundgebung und Demonstration in Herford mit 700 Beteiligten.

Bestreikt wurde dort u.a. der Betrieb des Verhandlungsführers der Arbeitgeberseite, die Fa. Brinkmann. Auch in Düren, Minden, Recklinghausen und Remscheid/Solingen legten Beschäftigte ihre Arbeit nieder, um sich zu Kundgebungen vor den Werkstoren zu versammeln.

Damit antwortet die IG Metall auf die Blockadehaltung der Arbeitgeber. Auch nach der dritten Verhandlungsrunde gibt es noch kein Angebot. Die Arbeitgeber verlangen von der IG Metall vorab den Verzicht auf die Verbindlichkeit der Tarifverträge.

Detlef Wetzel, IG Metall-Bezirksleiter in NRW: „Tarifverträge kann es nicht als unverbindliche Preisempfehlung geben. Tarifabschlüsse müssen bindend und verpflichtend bleiben, sonst sind sie bedeutungslos.“

Die Arbeitgeber haben auf die Warnstreiks heute mit der Ankündigung von möglichen Aussperrungen reagiert. Hierzu erklärte Detlef Wetzel: „Die Arbeitgeber sollen die Kirche im Dorf lassen. Wir fordern sie zur Vernunft auf.“

Weitere Warnstreiks sind in der kommenden Woche angekündigt. Besondere Schwerpunkte wird es dabei am Mittwoch, 6. Oktober, in Mönchengladbach, Bocholt und Rheine geben. Am Montag, 4. Oktober, finden Warnstreiks in Herford statt. Am Dienstag, 5. Oktober, werden Beschäftigte in Krefeld und Essen sich an Aktionen beteiligen.

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