03/02/2004

19 000 Beschäftigte in NRW im Warnstreik

Nach der ergebnislosen dritten Verhandlungsrunde am 2. Februar in Gelsenkirchen hat die IG Metall in Nordrhein-Westfalen für diese Woche (bis Freitag, 6. Februar) flächendeckend zu Warnstreiks aufgerufen. An den Warnstreiks beteiligten sich heute, am 3. Februar, 19 050 Beschäftigte aus 40 Betrieben.

Den Schwerpunkt gab es bei den Fordwerken in Köln mit Kundgebungen in zwei Betriebsteilen, zu denen insgesamt 12 000 Beschäftigte die Arbeit ruhen ließen.

Vor den Kundgebungsteilnehmern in Köln erklärte Peter Gasse, IG Metall-Verhandlungsführer in NRW: „Die IG Metall steht für flexible Lösungen zum Erhalt und zur Sicherung von Arbeitsplätzen. Einen Persil-Schein für die 40 Stunden-Woche werden wir aber nicht unterschreiben. Wer einen solchen Tarifvertrag abschließt, kann sich auch gleich selbst auflösen.“

Die IG Metall hat in ihrer Stichprobenerhebung in 1000 Betrieben in NRW ermittelt, dass eine solche Regelung voraussichtlich 48 000 Kolleginnen und Kollegen den Job kosten würde.

Weitere Warnstreiks und Kundgebungen gab es in Hattingen mit 500 Teilnehmern aus acht Betrieben, in Krefeld mit 1000 Beteiligten von Siemens, in Mülheim mit 1000 Beschäftigten von Siemens sowie in Essen mit 750 Warnstreikenden von Siemens und anderen Betrieben.

Bei Miele in Gütersloh sowie dem Simonswerk legten 1700 Beschäftigte für eine Stunde die Arbeit niederlegen. In Paderborn beteiligten sich 750 Beschäftigte von zwei Hella-Werken an Kundgebungen vor den Werkstoren. Weitere Warnstreiks fanden in Olpe mit 500 Teilnehmern aus vier Betrieben, in Bielefeld mit 200 Teilnehmern aus zwei Betrieben und in Rheine mit 450 Beschäftigten aus vier Betrieben statt.

Für morgen, 4. Februar, sind Warnstreiks unter anderem in Dinslaken, Ennepetal, Gummersbach, Gütersloh, Leverkusen, Lünen, Olpe, Paderborn (Benteler-Betriebe) Rheine, Unna, Velbert und Wuppertal geplant. Auf der Kundgebung in Velbert wird um 11 Uhr der IG Metall-Bezirksleiter Peter Gasse sprechen.

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