16/02/2004

Einigung auch in Nordrhein-Westfalen

Für die 750 000 Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie von Nordrhein-Westfalen wurde in der vierten Verhandlungsrunde am 16. Februar folgendes Tarifergebnis vereinbart. Die Einkommen und die Ausbildungsvergütungen steigen um 2,2 Prozent ab dem 1. März 2004 und um weitere 2,7 Prozent ab dem 1. März 2005. Diese Tarifvereinbarung gilt bis zum 28. Februar 2006. Damit wurde das Ergebnis aus Baden-Württemberg für Nordrhein-Westfalen übernommen.

Eine ergänzende Vereinbarung zielt auf die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen in den Betrieben der Metall- und Elektrobranchen. Um Innovationsprozesse zu ermöglichen oder dem Fachkräftemangel zu begegnen, kann künftig in Betrieben, in denen mehr als die Hälfte der Beschäftigten in den obersten Entgeltgruppen arbeitet, z.B. in reinen Ingenieurbetrieben, durch die Betriebsparteien für bis zu 50 Prozent der Beschäftigten eine Ausweitung der Arbeitszeit von 35 auf 40 Stunden pro Woche vereinbart werden. Diese Arbeitszeitausweitung darf nicht zu einem Arbeitsplatzabbau führen.

Die Möglichkeiten zur Nutzung von flexiblen Arbeitszeitkonten sollen ebenfalls ausgeweitet werden. Bei dauerhaftem und zusätzlichem Arbeitskräftebedarf werden sich die Betriebsparteien zunächst über Neueinstellungen verständigen.

Peter Gasse, IG Metall-Bezirksleiter NRW: „Der Abschluss passt in die wirtschaftliche Situation der Betriebe in Nordrhein-Westfalen. Er trägt zur Sicherung und zur Schaffung von Arbeitsplätzen mit passgenauen Lösungen bei.“

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