11/02/2004

Gasse und Jäger unterstützen Schartau

Mit einer gemeinsamen Initiative unterstützen Michael Jäger, Präsident des Arbeitgeberverbandes METALL NRW, und Peter Gasse, Bezirksleiter der IG Metall NRW, den nordrhein-westfälischen Wirtschafts- und Arbeitsminister Harald Schartau bei seinem Vorstoß gegen die Beitragspflicht aus betrieblicher Altersvorsorge.

Seit dem 01.01.2004 unterliegen Leistungen aus der betrieblichen Altersvorsorge und der Direktversicherung der vollen Beitragspflicht bei den gesetzlichen Krankenkassen. Über Jahre aufgebaute Ansprüche an eine zusätzliche Altersvorsorge sind ohne jede Übergangsregelung in vollem Umfang beitragspflichtig geworden.

Gewerkschaften wie Metall-Arbeitgeber befürchten, dass bei einer Beibehaltung dieser Regelung die gerade neu aufgebaute zusätzliche Säule betrieblicher Altersvorsorge substanziell untergraben wird.

Michael Jäger, Präsident Metall NRW: „Betrieblichen Regelungen zur Alterssicherung droht ein massiver Wertverlust. Das kann nicht Ziel einer Politik für zusätzliches betriebliches Engagement in der Alterssicherung sein.“

Peter Gasse, IG Metall-Bezirksleiter NRW: „Niemand wird in betriebliche Altersvorsorge investieren, wenn er nicht weiß, ob die Leistungen daraus auch morgen noch etwas wert sind. Politik darf keinen Vertrauensbruch begehen.“

Nach Auffassung von IG Metall NRW und METALL NRW ist die jetzt geschaffene Rechtslage so zu revidieren, dass es sich auch künftig lohnt, in betriebliche Alterssicherung zu investieren. Für vorhandene Ansprüche aus Betriebsrenten und Direktversicherungen soll die Politik den Vertrauensschutz wieder herstellen. Damit wollen IG Metall und METALL NRW auch die Attraktivität des gemeinsamen Versorgungswerks MetallRente gesichert sehen. In den letzten 15 Monaten haben sich 100.000 Beschäftigte zu einem Vertragsabschluss entschieden, der ihnen in bisher 6.000 Betrieben über das gemeinsame Versorgungswerk angeboten worden ist.

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