16/03/2004

IG Metall will Ausbildungsabbau verhindern

Gegen die Verlagerung und den Abbau von Ausbildungskapazitäten bei Siemens protestierten heute, 16. März, 300 Auszubildende aus Köln, Düsseldorf, Krefeld, Duisburg, Mülheim, Bocholt und Essen vor den Siemens-Werkstoren in Essen.

In Essen soll die kaufmännische Schule der Siemens AG geschlossen werden. Die derzeit 180 Auszubildenden sollen in Berlin, Erlangen oder München ihre Ausbildung fortsetzen. Neben den Auszubildenden sind vier Dozenten, sieben Ausbilder und ein Ausbildungsleiter am Standort Essen von der Standortauflösung betroffen.

Torsten Lankau, Bezirksjugendsekretär der IG Metall in Nordrhein-Westfalen: „Die einzige Schule im Norden Deutschlands - mit zudem besten Schulabschlüssen - zu schließen und Ausbildungsplätze abzubauen, ist alles andere als ein Zukunftsprogramm von Siemens. Verantwortung für junge Menschen und die Entwicklung des Unternehmens sieht anders aus.“

Bereits in den letzten drei Jahren wurden 25 Prozent weniger Ausbildende bei Siemens eingestellt. Jetzt will Siemens die Zahl der ausgebildeten Berufe von 77 auf 30 reduzieren und die Ausbildungsinhalte erheblich zusammenstreichen. Für insgesamt 14 von 32 Ausbildungsstätten ist die Schließung angekündigt.

Die IG Metall fordert den Erhalt aller Ausbildungskapazitäten bei Siemens. Zur zusätzlichen Auslastung der Standorte sollen Kooperationen mit Betrieben ohne eigene Ausbildungsmöglichkeit beitragen.

Neben der Schule in Essen sind in Nordrhein-Westfalen auch die Ausbildungswerkstätten in Bielefeld, Duisburg und Köln von der Schließung bedroht.

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