02/02/2004

Warnstreiks werden auf ganz NRW ausgeweitet

Die dritte Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen am 2. Februar wurde ohne Ergebnis beendet. Die Arbeitgeber haben in Nordrhein-Westfalen ihr unzureichendes Angebot von 1,2 Prozent für 15 Monate und weiteren 1,2 Prozent für 12 Monate an die Bedingung einer Ausweitung der Arbeitszeit auf 40 Stunden pro Woche geknüpft.

Peter Gasse, IG Metall Bezirksleiter in NRW: „Ein solches Programm zur Vernichtung von Arbeitsplätzen kann die IG Metall unmöglich unterschreiben. Allein in Nordrhein-Westfalen würden nach einer ersten von uns durchgeführten Stichprobenerhebung in 1046 Betrieben mit derzeit 308 000 Beschäftigten durch zusätzliche fünf Arbeitsstunden über 48 000 Kolleginnen und Kollegen ihre Arbeit verlieren.“

Die dritte Verhandlungsrunde wurde von einstündigen Warnstreiks mit 4200 Beteiligten aus 24 Betrieben in Bocholt, Köln, und Wuppertal begleitet. Ebenfalls bestreikt wurde in Lohmar der Betrieb GKN. Dort ist Michael Jäger, Präsident von METALL NRW, Geschäftsführer.

Peter Gasse: „Ab morgen wird es in ganz Nordrhein-Westfalen flächen-deckend Warnstreiks geben.“

Schwerpunkte dieser Warnstreiks am 3.Februar gibt es in Essen, Köln, Krefeld und Paderborn. In Köln werden die Warnstreikenden um 10 Uhr bei Ford zu einer Kundgebung auf dem Werksgelände zusammenkommen. Dort ist Peter Gasse Kundgebungsredner. In Essen beginnt um 10.30 Uhr eine Demonstration der Beschäftigten ab Siemens, Fronhauser Straße. In Krefeld werden sich die Warnstreikteilnehmer um 9.30 Uhr vor Siemens, in der Duisburger Straße in Krefeld-Uerdingen zu einer Demonstration und Kundgebung versammeln. In Paderborn wird es Warnstreikkundgebungen jeweils um 9.15 Uhr vor Claas und zwei Hella-Werken geben. In Hattingen werden ab 9 Uhr die Warnstreiks beginnen. Ab 9.30 gibt's Demonstrationen zur abschließenden Kundgebung um 10.15 Uhr auf dem Untermarkt in Hattingen. In Mühlheim werden um 10 Uhr die Beschäftigten von Siemens KWU zu einer Kundgebung am Hafen die Arbeit niederlegen, um 10.45 Uhr findet eine weitere Kundgebung bei MRW, Wiesenstraße statt. Auch in Rheine wird ein Betrieb mit 80 Beschäftigten in den Warnstreik gehen.

Als vierter Verhandlungstermin wurde der 9. Februar, 11 Uhr,
in Gelsenkirchen, Hotel Maritim, vereinbart.

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