14/02/2005

1600 Monteure protestieren gegen Lohnklau

Gegen die vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall beabsichtigte Kürzung ihrer Einkommen um 300 bis 500 Euro monatlich haben am 14. Februar 2005 in Düsseldorf über 1600 Monteure protestiert.

Während der Kundgebung vor dem Verband der Metallindustrie rief Detlef Wetzel, Bezirksleiter der IG Metall in NRW, die Arbeitgeberseite zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf: „Wer ständig an wechselnden Einsatzorten unter schwierigsten Bedingungen arbeitet und weite Wege zurücklegen muss, der verdient auch besondere Zulagen zum Einkommen.“

In Nordrhein-Westfalen gilt der Bundesmontagetarifvertrag für ca. 8000 Beschäftigte in den Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie. Bundesweit sind etwa 30 000 Beschäftigte von den Kürzungsplänen der Arbeitgeber betroffen.

Den bisherigen 13-prozentigen Montagezuschlag, tarifliche Auslösungen und Kilometergeld wollen die Arbeitgeber den Monteuren streichen. Bereits zum 30. September 2004 wurde der Bundesmontagetarifvertrag von deren Seite gekündigt, Mitte Dezember wurden die Verhandlungen abgebrochen. Damit gelten die Montagezuschläge nicht mehr für neu eingestellte, sondern nur noch für die bereits beschäftigten IG Metall-Mitglieder. Dazu Detlef Wetzel: „Diesen Weg der Verschlechterung der Tarifbedingungen durch die Kalte Küche wird es mit uns nicht geben.“

Der Bundesmontagetarifvertrag galt bisher nur für Arbeiter. Ab dem 1. März 2005 werden mit dem Entgeltrahmenabkommen für Arbeiter und Angestellte in der Metall- und Elektroindustrie gleiche Eingruppierungsgrundsätze eingeführt. Die IG Metall streitet mit den Arbeitgebern um einen Tarifabschluss für Montagebeschäftigte, mit dem auch künftig die besonderen Anforderungen aus Montagetätigkeiten gleichwertig zu den bisherigen Regelungen für Arbeiter und Angestellte bezahlt werden.

Detlef Wetzel: „Wenn die Arbeitgeber den Konflikt wollen, dann werden wir ihn auch führen. Wir werden verhindern, dass die Montagezuschläge heimlich, still und leise erledigt werden.“

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