07/11/2005

550 Beschäftigte aus Rheydt zur Kundgebung nach Hannover

Vor Beginn der Aufsichtsratssitzung des Kabelherstellers Nexans haben sich heute über 550 der knapp 800 Beschäftigten aus dem Werk Rheydt / Mönchengladbach an einer Demonstration und Kundgebung vor dem Werk in Hannover beteiligt. So ruhte die gesamte Produktion. Teilgenommen haben auch die Beschäftigten aus den drei anderen deutschen Unternehmensstandorten.

Sie protestieren damit gegen den Versuch des Arbeitgebers, einseitig den bestehenden Tarifvertrag mit der IG Metall durch einen Tarifvertrag mit dem CGM zu ersetzen.

10 Millionen Euro will das Unternehmen durch den veränderten Tarifvertrag mit längeren Arbeitszeiten und geminderten Einkommen pro Jahr einsparen. Einzelne Beschäftigte sollen bis zu 40 Prozent ihres Einkommens verlieren. IG Metall-Mitgliedern, die weiterhin ihre tariflichen 35 Stunden pro Woche arbeiten, hat das Unternehmen pauschale Entgeltkürzungen um 16,67 Prozent angekündigt. Auch Kürzungen beim Weihnachts- und Urlaubsgeld will das Unternehmen vollziehen.

Detlef Wetzel, IG Metall-Bezirksleiter in NRW: „Hier werden grundlegende Arbeitnehmerrechte mit Füßen getreten. Unsere Mitglieder werden wir bei der Durchsetzung ihrer Tarifansprüche rechtlich und praktisch unterstützen. Wer Lösungen will, kann mit uns verhandeln. Wer Streit will, bekommt den Konflikt.“

Noch in dieser Woche werden in allen Standorten betriebliche Tarifkommissionen gebildet, um die Einhaltung der IG Metall-Tarifverträge im Unternehmen durchzusetzen.

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