In einer Tarifkonferenz mit 1000 Betriebsräten und Vertrauensleuten aus allen Stahlstandorten bekräftigte heute, 26. April 2005, die IG Metall in Duisburg ihre Forderung nach einem anspruchsvollen Tarifabschluss.

Detlef Wetzel, IG Metall-Verhandlungsführer und Bezirksleiter in NRW: „Für Vorstände und Aktionäre alles und für Arbeitnehmer nichts, dieser Weg in die McKinsey-Gesellschaft wird nicht gut ausgehen. Wenn die Arbeitgeber der Stahlindustrie das Klima des Verzichtens in dieser Gesellschaft zum Maßstab der Tarifrunde machen, tragen sie den offenen Konflikt in die Betriebe. Gute Gewinne müssen auch bei den Menschen ankommen, die dafür gute Arbeit leisten.“

Bereits am Mittwoch, dem 27.04.05, werden im Duisburger Süden mittags die Warnstreiks in eine zweite Runde gehen. Am Donnerstag, dem 28.04.05, sind die Stahlbeschäftigten in Bochum um 15:00 Uhr zur Kundgebung in der Innenstadt aufgerufen. Ein weiterer Warnstreik findet abends im Duisburger Norden statt. Am Freitag, dem 29.04.05, folgen Warnstreiks in Salzgitter, Düsseldorf, Mülheim und anderen Stahlstandorten. Auf den Kundgebungen in Bochum und Duisburg am Donnerstag und in Salzgitter am Freitag wird jeweils Detlef Wetzel zu den Beteiligten der Warnstreiks sprechen.

Die fünfte Verhandlung um einen Tarifabschluss findet am Dienstag, dem 03.05.05, um 18:30 Uhr in Gelsenkirchen im Hotel Maritim statt.
Einen Tag später, am 04.05.05, wird die Tarifkommission in Sprockhövel über ein mögliches Ergebnis oder das Scheitern der Verhandlungen und den Weg in die Urabstimmung beraten.