08/03/2006

IG Metall fordert 4,5 Prozent Einkommenssteigerung

Für die 40 000 Beschäftigten in der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie Westfalen-Lippe hat die IG Metall-Tarifkommission in Herford ihre Forderung zur Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 4,5 Prozent beschlossen.

Damit sollen die bestehenden Tarifverträge zum 30. April 2006 gekündigt werden. Die neu abzuschließenden Verträge sollen für zwölf Monaten gelten.

Karsten Kaus, Verhandlungsführer der IG Metall NRW: „Die wirtschaftliche Situation in den Unternehmen der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie Westfalen-Lippe hat sich gut bis sehr gut entwickelt. An den Erfolgen der Betriebe müssen die Beschäftigten wieder teilhaben.“
Die insgesamt deutlich günstigere Situation in der Branche, die hohe Auslastung der Betriebe, die absehbar steigende Nachfrage privater Konsumenten sowie die Erwartungen der Beschäftigten an reale Einkommenssteigerungen waren bestimmend für die Diskussion in der Tarifkommission.

Im Jahr 2005 konnte die Möbelindustrie ihre Umsätze gegenüber 2004 um 1,9 Prozent steigern, nachdem auch das Vorjahr bereits Zuwächse gebracht hatte. Der Anteil der Löhne und Gehälter am Gesamtumsatz sank dagegen in den letzten drei Jahren um 3,5 Prozent.
Die Wachstumsprognosen der Unternehmen für 2006 liegen derzeit bei zwei bis drei Prozent. Besonders die Fußballweltmeisterschaft sowie der Vorzieheffekt aus der geplanten Erhöhung der Mehrwertsteuer sollen nach Branchenanalysen für ein weiteres deutliches Umsatzplus sorgen.

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Wolfgang Nettelstroth
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