In Hamm informierten sich heute 350 Betriebsräte aus Nordrhein-Westfalen auf einer Betriebsrätekonferenz der IG Metall NRW über Ansprüche und erweiterte Mitbestimmungsmöglichkeiten aus dem neuen Qualifizierungstarifvertrag für die Metall- und Elektroindustrie.

Der Tarifvertrag gibt seit dem 1. Juli 2006 den Beschäftigten einen Anspruch auf ein persönliches Qualifizierungsgespräch. Bei veränderten Anforderungen an den eigenen Arbeitsplatz schreibt der Tarifvertrag zudem einen Qualifizierungsplan vor, der in Abstimmung von Arbeitgeber und Betriebsrat zu erstellen ist.

Detlef Wetzel, IG Metall-Bezirksleiter in NRW: „Qualifizierung ist keine Sache, die allein im Belieben der Arbeitgeber steht. Beschäftigte und Betriebsräte haben erstmals eigene tarifliche Ansprüche. Sie können die betriebliche Weiterbildungsplanung mitgestalten. So machen wir Schluss mit Weiterbildungswüsten. Das ist der beste Weg zu sicheren Arbeitsplätzen."

Unter dem Leitmotiv „Grünes Licht für Qualifizierung" bietet die IG Metall eine umfassende Unterstützung bei der Umsetzung des neuen Tarifvertrags an. Mit dem „Selbstcheck Qualifizierung" hat sie das passende Instrument dafür geschaffen. Die handliche Arbeitshilfe wurde heute den Betriebsräten erstmals vorgestellt. Mit ihr können sich die Beschäftigten ein klares Bild über ihre eigene Weiterbildungssituation, ihre Weiterbildungsziele und die für sie passende Qualifizierung verschaffen. Der Selbstcheck ist ein Exklusivangebot für IG Metall-Mitglieder.

Unter den Betriebsräten wurden erste Erfahrungen über Mitbestimmungsmöglichkeiten aus dem Tarifvertrag ausgetauscht. Einig waren sich die Betriebsräte, dass sie diesen Rahmen für eigene Initiativen zur Sicherung von Arbeitsplätzen und zur Qualifizierungs- und Innovationsentwicklung in den Betrieben nutzen wollen. Eine erste Bilanz aus den Erfahrungen mit der Anwendung des Tarifvertrags will die IG Metall im kommenden Frühjahr ziehen.

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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
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