Als Tag der Entscheidung wertet der IG Metall-Verhandlungsführer Detlef Wetzel die morgige fünfte Runde der Tarifverhandlungen für die 85 000 Beschäftigten der Eisen- und Stahlindustrie in Nordhrein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen.

Detlef Wetzel: „Die Arbeitgeber sollten die Erwartungen der Stahlarbeiter sehr ernst nehmen. Boomen muss es endlich auch für die Beschäftigten. Sowohl beim Geld als auch bei der Verankerung neuer Beschäftigungsperspektiven für Alt und Jung müssen die Arbeitgeber ordentlich was bieten. Morgen ist die letzte Chance dazu. Ansonsten wird es in der kommenden Woche Warnstreiks in einer ganz neuen Härte und Intensität geben."

An einer ersten Welle von Warnstreiks hatten sich seit dem 8. September 2006 rund 19 000 Stahlarbeiter in 58 Betrieben beteiligt.
Die IG Metall fordert sieben Prozent mehr Lohn und Gehalt für zwölf Monate Laufzeit. Die Arbeitgeber haben bisher für die Laufzeit von 19 Monaten eine Einkommenssteigerung von drei Prozent geboten. In den Verhandlungen zu dem von der IG Metall geforderten neuen Tarifvertrag „Beschäftigungsperspektive und alternsgerechtes Arbeiten" wurden noch keine entscheidenden Fortschritte erzielt.

Die fünfte Verhandlungsrunde beginnt am Mittwoch, 20. September, um 16 Uhr im Hotel Maritim in Gelsenkirchen, Am Stadtgarten 1.

Am Freitag, 22. September, wird die Tarifkommission in Oberhausen über die Ergebnisse der bisherigen Verhandlungen beraten.

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