23/10/2007

Betriebsräte sichern zehntausende Arbeitsplätze

Bessere Strategien für sichere Arbeitsplätze wurden heute von Betriebsräten auf einer IG Metall-Tagung in Neuss unter Beteiligung von Karl-Josef Laumann, Arbeitsminister NRW, und Detlef Wetzel, IG Metall-Bezirksleiter NRW, öffentlich vorgestellt.

Die Tagung mit 150 Betriebsräten machte betriebliche Auseinandersetzungen um „besser statt billiger“ Strategien zum Thema. Insgesamt 800 Betriebsräte haben sich in den letzten zweieinhalb Jahren intensiv über ihre Handlungsmöglichkeit zur Sicherung von Arbeitsplätzen bei drohendem Personalabbau oder Verlagerungen ausgetauscht und in ihren Betrieben Alternativen eingefordert. Gefördert wurde das IG Metall-Projekt „Arbeit durch Innovation“ vom Arbeitsministerium NRW und dem EU-Sozialfonds.

Detlef Wetzel, IG Metall-Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen: „In über 200 der beteiligten Betriebe hat dieses Engagement der Betriebsräte und Belegschaften entscheidend dazu beigetragen, zehntausende Arbeitsplätze in NRW vor dem Abbau oder der Verlagerung zu sichern und über 400 Millionen Euro Investitionen in die Standorte zu erreichen.“

Die IG Metall hat in Befragungen ihrer Betriebsräte gravierende Unterschiede zwischen den Betrieben mit „besser“-Strategien und denen mit „billiger“-Konzepten identifiziert, aktuell in der Kfz-Zuliefererindustrie in Nordrhein-Westfalen. Beschäftigung wird dort abgebaut, wo Kostenminderung, Leiharbeit, Verlagerung und Personalabbau die Strategien bestimmen. Schlecht bestellt ist es in diesen Unternehmen um alles, was den Erfolg ausmacht: eine gute Personalentwicklung, die Beteiligung der Beschäftigten, Betriebsräte die Einfluss auf Veränderungen nehmen, eine gute Arbeitsorganisation, Investitionen und Innovationen in Produkte und Prozesse. Betriebe dagegen, die Beschäftigung aufbauen, setzen genau auf diese Erfolgsstrategien.

Detlef Wetzel: „Mit dem Wissen um die Erfolge von ‚besser’-Strategien werden wir überall dort den Konflikt aufnehmen, wo mit Verlagerungsabsichten und ‚billiger’-Lösungen Arbeitsplätze und Einkommen gefährdet werden.“

Zwei Broschüre mit Beispielen und Instrumenten zur Unterstützung von Initiativen der Betriebsräte, die Verlagerungen verhindern und Potenziale der Beschäftigungssicherung nutzen wollen, hat die IG Metall heute erstmals vorgestellt.



Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
IG Metall-Bezirksleitung NRW
Roßstr. 94, 40476 Düsseldorf
Telefon: (0211) 45484-127
Telefax: (0211) 45484-133
Mobil: (0170) 222 99 41
E-Mail: wolfgang.nettelstroth(at)igmetall(dot)de
Internet: www.nrw.igmetall.de
www.besser-statt-billiger.de

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