03/04/2007

Tarifabschluss dank hoher Warnstreikbeteiligung

Dank der hohen Beteiligung an den Warnstreiks im Kraftfahrzeughandwerk gibt es mit Wirkung ab dem 1. März 2007 einen neuen Tarifabschluss für die 85.000 Beschäftigten dieser Branche in Nordrhein-Westfalen.

Die Beschäftigten erhalten für den Monat März 2007 eine Einmalzahlung in Höhe von 50 Euro. Ab dem 1. April werden die Entgelte um 2,5 Prozent erhöht, die Ausbildungsvergütungen ab 1. März um 10 Euro pro Monat. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von zwölf Monaten bis zum 28. Februar 2008.

Werner Birkhahn, IG Metall-Verhandlungsführer: „Die eindrucksvoll hohe Beteiligung an den Warnstreiks von 10.000 Beschäftigten in 286 Betrieben haben die heutigen Verhandlungen und das gute Ergebnis überhaupt erst ermöglicht. Die Arbeitgeber sind damit wieder dauerhaft im Flächentarifvertrag. Wir haben einen Abschluss gefunden, der den Erwartungen unserer Mitglieder und der wirtschaftlichen Situation im Kfz-Handwerk gerecht wird.“

Die IG Metall hatte zuvor mit umfassenden landesweiten Warnstreiks am Dienstag, den 27. März, Druck auf die Arbeitgeber gemacht. An darauffolgenden Tag entschieden sie sich auf ihrer Verbandsversammlung für die Fortführung der Verhandlungen. Die Pläne zum Ausstieg aus dem Flächentarifvertrag wurden damit hinfällig. In diesem Zusammenhang haben die Arbeitgeber aber bereits signalisiert, dass sie den Manteltarifvertrag Mitte des Jahres kündigen werden.

Werner Birkhahn: „Den zentralen Großkonflikt mit Ansage, den Angriff auf das Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie die Arbeitszeit, bekommen wir damit erst noch. Den Arbeitgebern sollte schon heute klar sein, welchen Konfliktstoff sie damit in die Betriebe tragen. Die Warnstreiks haben gezeigt, dass wir mit gut organisierten Mitgliedern offensiv in jede Auseinandersetzung gehen können."

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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
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