23/04/2007

"Wenn die Arbeitgeber sich jetzt nicht bewegen, gibt's massive Warnstreiks"

Die IG Metall-Tarifkommission hat heute in Dortmund den Stand der Tarifverhandlungen für die 700.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen beraten.

Detlef Wetzel, IG Metall-Bezirksleiter in NRW: "In Nichts haben sich die Arbeitgeber bisher bewegt, obwohl es wirtschaftlich brummt wie fast nie zuvor. Und alle Wirtschaftwissenschaftler bestätigen die hervorragenden wirtschaftlichen Aussichten. Sogar die Politik ermuntert zu kräftigen Lohnsteigerungen. Nur die Arbeitgeberverbände verschließen sich. Der Absatz steigt, die Auslastung ist Spitze, die Produktivität wächst, die Gewinne sprudeln, aber die Beschäftigten wollen sie nicht teilhaben lassen. Wenn sie sich jetzt nicht bewegen, bekommen sie massive Warnstreiks.“

Bereits in der ersten Mai-Woche will die IG Metall in Nordrhein-Westfalen landesweit umfassende Warnstreiks organisieren, sollte mit den Arbeitgebern in der vierten Verhandlung am 26. April in Gelsenkirchen kein Abschluss möglich werden.
Sowohl die völlig unzureichende Höhe des Arbeitgeberangebotes, als auch die von ihnen angestrebte Struktur haben in der Tarifkommission für erheblichen Unmut gesorgt. Die Arbeitgeber bieten als dauerhaft sichere Einkommenssteigerung für alle Beschäftigten bisher erst 1,5 Prozent Tarifsteigerung. Sie wollen Teile des bestehenden Weihnachtsgeldanspruchs im Volumen von einem Prozent des Jahreseinkommens betrieblich streichen können.
Wetzel: "Mit uns wird es eine Flexibilisierung beim Weihnachtsgeld nicht geben."

Die IG Metall fordert eine dauerhafte Einkommenssteigerung um 6,5 Prozent als Ausgleich für die Preissteigerungsrate und als Teilhabe der Beschäftigten an der Produktivitäts- und Gewinnentwicklung.
Am kommenden Donnerstag, den 26. April, wird ab 10 Uhr in vierter Runde im Maritim Hotel in Gelsenkirchen verhandelt.

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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
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