14/03/2008

Heute 3530 Beschäftigte in 114 Betrieben beteiligt

Zum heutigen Höhepunkt des Warnstreiks im Kraftfahrzeughandwerk in Nordrhein-Westfalen haben noch einmal 3530 Beschäftigte in 114 Betrieben für bis zu vier Stunden die Arbeit niedergelegt.

Insgesamt 7695 Beschäftigte in 220 Betrieben haben sich damit in dieser Woche an den Warnstreiks beteiligt.

Mit ihrer Forderung nach fünf Prozent höheren Einkommen für zwölf Monate Laufzeit ab dem 1. März 2008 verlangen die Beschäftigten die faire Beteiligung an der guten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Ihr Protest richtet sich gegen die bisherigen Versuche der Arbeitgeber, unbezahlte Mehrarbeit, einen verkürzten Urlaub und weiteren Verschlechterung im Manteltarifvertrag zu erreichen.
• In Duisburg waren insgesamt 750 Beschäftigte aus 20 Betrieben an der Kundgebung vor dem Automobilzentrum Meiderich beteiligt, darunter auch die Warnstreikenden aus Dinslaken und Krefeld.
• In Essen kamen 850 Warnstreikende aus 24 Betrieben zum Demonstrationszug und der anschließenden Kundgebung auf dem Burgplatz zusammen. Beschäftigte von Lueg, Gottfried Schultz, van Eupen sowie aus 21 weiteren Betrieben in Essen, Mülheim und Oberhausen beteiligten sich.
• In Dortmund legten 700 Beschäftigte aus elf Betrieben die Arbeit nieder, darunter bei Daimler, BMW und der Hülpert-Gruppe. Sie beteiligten sich an der Demonstration und Kundgebung in der Innenstadt.
• In Bochum starteten 410 Beschäftigte aus 20 Betrieben um "fünf vor Zwölf" ihre Demonstration mit einer anschließenden Kundgebung im Autoviertel in der Porschestraße, darunter die Beschäftigten aus zwei Betrieben in Witten.
• In Siegen nahmen 360 Beschäftigte aus elf Betrieben an der Kundgebung in der Siegerlandhalle teil.
• In Herford kamen 200 Beschäftigte aus 16 Betrieben zur Warnstreikversammlung in den Schützenhof. Auch aus Detmold, Paderborn und Minden reisten hierzu die Warnstreikenden an.
• In Hagen trafen sich 175 Beschäftigte aus acht Betrieben, auch aus Schwelm, Gevelsberg und Lüdenscheid, zur Warnstreikkundgebung ab "fünf vor Zwölf" vor der van Eupen-Niederlassung.
• In Bielefeld und Detmold gab es am Vormittag Warnstreiks mit insgesamt 85 Beteiligten aus fünf Betrieben.

Werner Birkhahn, IG Metall-Verhandlungsführer in NRW: „Die Beteiligung an den Warnstreiks war enorm. Spätestens jetzt sollten die Arbeitgeber verstanden haben, welchen Unfrieden sie mit ihren tarifvertraglichen Vorstellungen in die Betriebe tragen. Über Ostern wollen wir ihnen die Gelegenheit geben, daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen."

Die IG Metall NRW plant in den beiden kommenden Wochen zunächst keine weiteren Warnstreiks. Bisher wurde noch kein neuer, vierter Verhandlungstermin vereinbart.
Die IG Metall fordert die Erhöhung der Einkommen um fünf Prozent. Die Arbeitgeber knüpfen ihr bisheriges Angebot von nur zwei Prozent an die unbezahlte Ausweitung der Arbeitszeit von 35 bzw. 36,5 Stunden auf 40 Stunden pro Woche. Zudem wollen sie mit weiteren Eingriffen in den Manteltarifvertrag bei Urlaub, Urlaubsgeld und Kündigungsschutz die Beschäftigten zusätzlich belasten.

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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
IG Metall-Bezirksleitung NRW
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