16/06/2008

Heute 6480 an Warnstreiks und Aktionen in NRW beteiligt

1300 Beschäftigte der Frühschicht des Sprinterwerks von Daimler in Düsseldorf legten heute früh für eine Stunde die Arbeit nieder.

Sie versammelten sich zur Kundgebung vor dem Werkstor. In Bielefeld kamen 200 Beschäftigte von ZF Sachs am Vormittag ebenfalls zur Kundgebung vor dem Werkstor zusammen. In Neuss beteiligten sich 300 Beschäftigte von Pierburg an der öffentliche Protestkundgebung. Am Sonntag hatten in Dinslaken 400 Beschäftigte von Benteler vor der Stadthalle demonstriert.
In weiteren 13 Betrieben in Bonn, Dortmund, Gütersloh, Hagen, Lippstadt, Mülheim, Oelde, Recklinghausen und Remscheid fanden betriebliche Aktionen und Protestversammlungen auf den Werksgeländen statt.

Insgesamt haben sich damit bereits 13 700 Beschäftigte aus 54 Betrieben der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen an Warnstreiks und Aktionen für eine neuen Tarifvertrag zur Absicherung von Altersteilzeitansprüchen beteiligt.

Zusätzliche Warnstreiks gibt es am Dienstag, den 17.06.2008
• In Bestwig im Sauerland werden sich die Beschäftigte von Tital ab 13:30 Uhr zur Protestkundgebung vor dem Werk versammeln.
• In Bielefeld gibt es bei Dürkopp-Adler und bei Dürkopp Fördertechnik einen Warnstreik mit Kundgebung ab 9:30 Uhr am Werksgelände.
• In Düren werden die Beschäftigten von tedrive, Henry Ford Straße 1, ihren Warnstreik um 13:30 Uhr mit einer Kundgebung vor dem Werk beginnen.
• In Gelsenkirchen beginnt der Warnstreik um 9 Uhr. Vor dem Werkstor von Vaillant werden sich Beschäftigte aus sieben Betriebe zur Kundgebung versammeln.
• Weitere betriebliche Protestversammlungen und Aktionen auf den Werksgeländen sind in zusätzlichen Unternehmen in Arnsberg, Bonn, Detmold, Dortmund, Herne und Minden geplant. In Siegen-Weidenau findet im Vorfeld von weiteren betrieblichen Protestversammlungen in der Bismarckhalle ab 16:30 Uhr die tarifpolitische Konferenz der Verwaltungsstelle statt.

Mit den anhaltenden Aktionen verstärkt sich der Druck auf die Arbeitgeber, um in den weiteren Verhandlungen zur Altersteilzeit eine Lösung zu erzielen, die auch über 2009 hinaus älteren Beschäftigten ein vorzeitiges Ausscheiden und jüngeren Menschen den Einstieg in den Beruf ermöglicht. Auch die Politik ist weiterhin gefordert.

Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter NRW: „Für eine gute Altersteilzeitregelung brauchen wir sowohl die Arbeitgeber als auch die Politik. Auch künftig ist es wichtig und richtig, dass die Bundesagentur für Arbeit mit ihrem Finanzierungsanteil dazu beiträgt, für die Hälfte der jungen Menschen, die derzeit noch vergebens auf ihre Ausbildung und die Übernahme in eine gesicherte Arbeit warten, neue Chancen zu schaffen. Das geht aber nur, wenn Ältere in hoch belastenden Jobs auch künftig früher ausscheiden können.“


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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
IG Metall-Bezirksleitung NRW
Roßstr. 94, 40476 Düsseldorf
Telefon: (0211) 45484-127
Telefax: (0211) 45484-133
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E-Mail: wolfgang.nettelstroth(at)igmetall(dot)de
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