Der Betriebsrat und die IG Metall in Bochum haben sich heute auf die nächsten Schritte zum Erhalt der Arbeitsplätze bei Nokia verständigt.

Mit dem Vorstand in Finnland wird kurzfristig ein Termin gesucht, um die weiteren Standortperspektiven auszuloten. Für Dienstag, den 22. Januar 2008, ruft die IG Metall Bochum zur Demonstration und Großkundgebung auf.

Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen: "Was Nokia für den Standort Bochum plant, heißt doch auch, dass sich kein Werk in Europa mehr auf eine solche Unternehmensführung verlassen kann. Mit dem Klima der Angst kann kein Unternehmen erfolgreich sein. Auf Dauer wird das nur weitere Arbeitsplätze an allen Standorten in Europa gefährden. Die Unternehmensführung kann offenbar nur bis zur nächsten Kurve denken. Was Nokia seit Dienstag in ganz Europa – auch in Finnland – an Vertrauen und Ansehen verspielt hat, kommt dem Unternehmen möglicherweise noch teuer zu stehen. Zusätzlich zu den Arbeitsplätzen in Bochum wird so langfristig die industrielle Substanz und der Wert der Marke Nokia insgesamt gefährdet. Das Management hat die Reaktion der Öffentlichkeit in Deutschland und in Finnland grundfalsch eingeschätzt. Das Beste, was die eiskalten Rechner aus Finnland jetzt machen können, ist von den bisherigen Stilllegungsplänen abzurücken."

Die Demonstration am kommenden Dienstag, 22. Januar, wird um 5 vor 12 ab dem Nokia-Werk in Bochum, Meesmannstraße 103 beginnen. Weitere Hinweise zur Kundgebungsplanung folgen in den kommenden Tagen.

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