13/02/2008

„Mehr muss her, jetzt erst recht“

Nach dem völlig inakzeptablen Angebot der Arbeitgeber werden jetzt in der Eisen- und Stahlindustrie die Warnstreiks massiv ausgeweitet.

Die Tarifkommission für die 85 000 Beschäftigten in der Stahlindustrie des Tarifgebietes Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen hat heute über die Konsequenzen aus dem schwachen Angebot der Arbeitgeber in der gestrigen dritten Verhandlungsrunde beraten. Zusätzlich zu den ab morgen geplanten Warnstreiks werden ab sofort auch alle Vorbereitungen für Urabstimmung und Streik aufgenommen.

Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter NRW: „Mehr muss her, jetzt erst recht. Nach der vierten Verhandlungsrunde gibt es entweder ein Ja zu einem ordentlichen Abschluss oder ein Ja zu Urabstimmung und Streik. Mit ihrem Angebot sind die Arbeitgeber noch Meilen von dem entfernt, was den Beschäftigten in dieser ausgezeichneten Branchensituation zusteht."

In der dritten Verhandlungsrunde hatten die Arbeitgeber ein Angebot von 3,5 Prozent Einkommenssteigerungen für eine Laufzeit von 16 Monaten vorgelegt.

Seit dem 1. Februar hatten bereits über 16 000 Beschäftigte in 58 Betrieben der Stahlindustrie mit z.T. achtstündigen Warnstreiks für Produktionsstillstände gesorgt.

Am Donnerstag, den 14.02.2008 werden Beschäftigte in aus drei Unternehmen im Siegerland in den Warnstreik gehen. Um 10 Uhr beginnt die Kundgebung in der Stadthalle Kreuztal.
Am Freitag, den 15.02.2008 sind Warnstreiks u.a. in Duisburg, Krefeld, Osnabrück und Salzgitter geplant. Über Einzelheiten werden wir morgen, Donnerstag, 14.02.2008 informieren. Auch am Montag und Dienstag der kommenden Woche wird es weitere Warnstreiks geben.
Am Dienstag, den 19.02.2008 wird in vierter Runde ab 15 Uhr im Relexa-Hotel, Berliner Str. 95-97, 40880 Ratingen verhandelt. Vor dem dortigen Verhandlungsort wird es ab 14:30 Uhr eine Kundgebung geben. Delegationen aus allen Stahlunternehmen werden zur vierten Verhandlungsrunde anreisen.
Die IG Metall fordert acht Prozent höhere Einkommen sowie um 100 Euro höhere monatliche Ausbildungsvergütungen. Verhandelt wird zudem über eine Arbeitszeitverkürzung für Ältere.

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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
IG Metall-Bezirksleitung NRW
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