08/02/2008

Stahlbeschäftigte machen weiter Druck

Nachdem sich am gestrigen Donnerstag bereits fast 10 000 Beschäftigte an den Warnstreiks in der Stahlindustrie des Tarifgebietes Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen beteiligt haben, wurden die Warnstreikaktionen am heutigen Freitag fortgesetzt.

Die Produktion wurde teilweise für mehrere Stunden unterbrochen. Insgesamt beteiligten sich rund 5300 Stahlbeschäftigte an Warnstreiks, Demonstrationen und Kundgebungen,
• In Bochum kamen ab 9 Uhr über 1500 Beschäftigte verschiedener Bochumer Stahlbetriebe (TKS, TK Nirosta, Stahlwerke Bochum u.a.) vor dem Werksgelände von ThyssenKrupp Steel zusammen. Hauptredner war der IG Metall-Verhandlungsführer Oliver Burkhard.
• In Düsseldorf begann um 10.30 Uhr eine zweistündige Warnstreikkundgebung bei Vallourec & Mannesmann. 500 Beschäftigte zogen in einem Demonstrationszug vor das Verwaltungsgebäude von V & M. Hier sprach u.a. der Geschäftsführer der IG Metall Düsseldorf-Neuss, Nihat Öztürk.
• In Mülheim beteiligten sich insgesamt 1500 Beschäftigte aus fünf Betrieben u.a. von Europipe, Friedrich-Wilhelms-Hütte sowie Vallourec & Mannesmann an Demonstrationen und Kundgebungen.
Darüber hinaus wurden heute in Essen, Gelsenkirchen, Osnabrück, Siegen, Herborn, Leverkusen und Peine weitere Warnstreiks und Kundgebungen durchgeführt, an denen sich 1760 Beschäftigte beteiligten.

Am Montag, den 11.02.2008 werden Warnstreiks in Dortmunder Betrieben durchgeführt.

Am Dienstag, den 12.02.2008 wird in dritter Runde ab 15 Uhr im Maritim-Hotel Gelsenkirchen verhandelt. Dann wird es dort eine Jugendaktion geben, über die wir am Montag, den 11.02.2008 informieren.

Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter in NRW: "Wir verlangen faire Teilhabe an einem beispiellosen Boom! Wann bitte schön – wenn nicht jetzt – ist die Zeit, für mehr Geld in den Taschen der Stahlbeschäftigten zu sorgen?"
"Die IG Metall ist bereit, am Verhandlungstisch nach einer fairen Lösung zu suchen. Aber am 19. Februar 2008 – am Ende der vierten Verhandlung – müssen wir wissen, wo wir dran sind."

Warnstreiks auch in der ostdeutschen Stahlindustrie: Darüber hinaus wird es ab Montag, den 11.02.2008 auch in der ostdeutschen Stahlindustrie zu Warnstreiks kommen, um den Druck auf die laufenden Verhandlungen zu erhöhen. So sind für Montag die Beschäftigten der Ilsenburger Grobblech GmbH ab 6Uhr zum Warnstreik aufgerufen. Am Dienstag, den 12.02.2008 beginnen ab 5:30 Uhr Kundgebungen vor den Werkstoren bei ArcelorMittal in Eisenhüttenstadt. Die zweite Tarifverhandlung für die ostdeutsche Stahlindustrie findet am 14.02.2008 um 11 Uhr in Berlin statt.

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Dr. Marc Schlette
IG Metall-Bezirksleitung NRW
Roßstr. 94, 40476 Düsseldorf
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Telefax: (0211) 45484-133
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