08/05/2008

Weitere Tarifverhandlungen kurz vor dem Abschluss

Für die 460 Beschäftigten eines Bonner Autohauses gilt rückwirkend ab dem 1. April 2008 ein neuer Tarifvertrag, der heute zwischen der IG Metall und dem Arbeitgeber vereinbart wurde.

Der Haustarifvertrag sichert den Beschäftigten eine Einkommenserhöhung von 2,5 Prozent ab dem 1. April 2008. In zwei weiteren Stufen gibt es zum 1. Dezember 2008 sowie zum 1. Dezember 2009 nochmalige Entgeltsteigerungen von jeweils zwei Prozent. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis Ende Februar 2010. Der Manteltarifvertrag und die weiteren Tarifverträge sind unverändert gültig festgeschrieben.

Werner Birkhahn, IG Metall-Verhandlungsführer: „Aus zahlreichen Betrieben haben wir bereits die Meldungen von sehr kurzfristigen Verhandlungsterminen. In den nächsten Tagen rechnen wir mit weiteren zügigen Abschlüssen. Spätestens nach den jeweiligen Branchen- und Betriebsversammlungen spüren die Arbeitgeber jetzt den Druck ihrer Belegschaften ganz unvermittelt. Viele erklären auch ihr Unverständnis über die Selbstauflösung ihres Verbandes.“

Heute gibt es in über 90 Betrieben mit mehr als 7.000 Beschäftigten zusätzliche Betriebs- und Branchenversammlungen, in denen umfassend über die Tarifvertragssituation informiert und diskutiert wird.
Die Arbeitgeber des Kraftfahrzeuggewerbes in Nordrhein-Westfalen hatten am 24. April unmittelbar vor der sechsten Verhandlungsrunde mit der IG Metall beschlossen, sich als Tarifpartei aufzulösen.
Die IG Metall hat daraufhin jeweils einzeln die Arbeitgeber zu Verhandlungen aufgefordert. Verhandlungsziel sind Tarifabschlüsse für die Beschäftigten im Kraftfahrzeughandwerk NRW, die alle bestehenden Tarifverträge wieder in volle Gültigkeit setzen und den Beschäftigten Einkommenssteigerungen sichern, wie sie bereits bundesweit in allen anderen Tarifgebieten vereinbart werden konnten.

Werner Birkhahn: „Jeder betriebliche Tarifabschluss ist ein entscheidender Schritt hin zu einem neuen Flächentarifvertrag. Das wollen unsere Mitglieder und das machen wir zum Bestandteil aller neuen Verträge."

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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
IG Metall-Bezirksleitung NRW
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