Pressemitteilung
10/06/2009

300 Beschäftigte auf zentraler Kundgebung in Köln

Über 300 Streikende beim IT-Dienstleister EDS Operations Services (EDS OS) haben sich heute in Köln an der für Nordrhein-Westfalen zentralen Kundgebung beteiligt.

Sowohl aus den drei Kölner Unternehmensstandorten als auch aus den Niederlassungen in Bochum, Essen und Wuppertal kamen die Beschäftigten zum Protest gegen die starre Verweigerungshaltung ihres Arbeitgebers zusammen. Auch Home-Office-Beschäftigte machten mit.

Insgesamt legten wiederum fast alle Beschäftigten auch heute, am dritten Streiktag in Nordrhein-Westfalen, ihre Arbeit nieder. Damit ruhten weitestgehend alle Tätigkeiten für die EDS-Kunden, z.B. zur Pflege von Datenverarbeitungssystemen in Flugabfertigungen, in Bankhäusern und Industrieunternehmen.

Witich Roßmann, IG Metall-Bevollmächtigter in Köln, erklärte auf der heutigen Kundgebung: "Tarifverträge mit Sicherheit für Beschäftigung, Arbeitsbedingungen und Einkommenserhöhungen sind das Grundrecht aller Beschäftigten in allen Betrieben, auch in der IT-Branche. Die Geschäftsführung von EDS darf sich der Anerkennung dieses Grundrechts nicht länger verweigern. Mit ihrer hohen Geschlossenheit im Streik unterstreichen die Beschäftigten diesen Anspruch, getragen von außerordentlicher Solidarität der Betriebsräte und Beschäftigten vieler anderer Betriebe."

Station machte die Demonstration vor dem Bankhaus Sal. Oppenheim, für das die EDS-Beschäftigten den IT-Service leisten.
Detlef Bohr, Betriebsratsvorsitzender bei EDS Köln, Bankhaus Sal. Oppenheim: "Unsere IT-Dienstleistungen sind es, die dieses Bankhaus am Laufen halten. Wir streiken heute für gesicherte Arbeitsplätze, für geregelte Arbeitsbedingungen, für einen Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung. Wir erwarten von der Geschäftsführung Sal. Oppenheim, dass sie auf die Verhandlungsbereitschaft unserer EDS-Geschäftsführung einwirkt. EDS darf keine tarifvertragsfreie Zone bleiben. Schließlich haben auch die Bankbeschäftigten Tarifverträge."

Die Geschäftsführung von EDS hat auch heute noch keinen Schritt unternommen, um mit der Tarifgemeinschaft von IG Metall und Verdi in Verhandlungen über die geforderten Tarifverträge zur Absicherung von Beschäftigung und Arbeitsbedingungen sowie zur Entgelterhöhungen einzutreten. Über weitere gezielte Streikmaßnahmen wird jeweils gesondert in den kommenden Tagen entschieden.

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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
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