Pressemitteilung
06/03/2009

Nächster Verhandlungstermin: Montag in Gladbeck

Zur Warnstreik-Kundgebung nach Herford kamen heute 500 Beschäftigte der Firmen F.W. Brinkmann, Brax Leineweber und Ahlers.

Unmittelbar vor dem vierten Tarifverhandlungstermin in Gladbeck am Montag, den 9.März, machten sich die Beschäftigten der Textil- und Bekleidungsindustrie gemeinsam stark für einen gerechten Tarifabschluss. Michael Jung, IG Metall-Verhandlungsführer: „Wir sind dann verhandlungsbereit, wenn die Arbeitgeber ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch legen" In Bielefeld legten 790 Beschäftigte der Betriebe Gerry Weber, Windsor und Seidensticker ihre Arbeit für eine Stunde nieder. In Duisburg beteiligten sich 240 Beschäftigte an betrieblichen Aktionen. Damit waren diese Woche mehr als 2500 Beschäftigte der nordrhein-westfälischen Textil- und Bekleidungsindustrie im Warnstreik.

Ankündigung vierte Verhandlungsrunde: Im Hotel Van der Valk in Gladbeck werden am Montag, den 9. März ab 11.00 Uhr erneut Verhandlungen zwischen der IG Metall und den Arbeitgebern stattfinden. Adresse: Hotel Van der Valk, Bohmertstr. 333, 45964 Gladbeck Die Tarifverhandlung wird von einer Kundgebung begleitet, die vor dem Hotel um 14 Uhr beginnt. Vor Beschäftigten der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie werden sprechen: Heide Schnare, IG Metall-Textiltarifexpertin NRW; Beate Ueckert, Betriebsratsvorsitzende Brinkmann/Bugatti; Sabrina Bins, Auszubildende der Fa. Heimbach; Michael Jung, IG Metall-Verhandlungsführer
An der Kundgebung beteiligen sich betriebliche Delegationen aus Bochum, Bocholt, Recklinghausen, Rheine, Mönchengladbach, Krefeld und Wuppertal. Auch aus Niedersachen und Schleswig-Holstein reisen Kolleginnen und Kollegen an.

Rückblick auf bisherige Verhandlungen: Die IG Metall fordert 5,5 Prozent höhere Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen ab dem 1. März 2009 für eine Laufzeit von zwölf Monaten. Über die Übernahme der Ausgebildeten soll eine Vereinbarung erzielt werden. Zudem soll die Förderung der Altersteilzeit neu ausgestaltet werden.
Die Arbeitgeber legten in der dritten Verhandlung ein völlig inakzeptables Angebot vor: Bis 31. August 2009 sechs Nullmonate, von September 2009 bis Februar 2010 Einmalzahlungen von je 20 Euro im Monat, die betrieblich verschoben oder komplett ausgesetzt werden können. Ab 1. März 2010 magere 1,5 Prozent mehr, die teilweise oder ganz bis zum 28. Februar 2011 verschoben werden können. Keine Übernahme der Ausgebildeten.
Bundesweit sind in der Textil- und Bekleidungsindustrie rund 100 000 Arbeitnehmer beschäftigt. In Nordrhein-Westfalen arbeiten in der Textilindustrie 22.000 sowie in der Bekleidungsindustrie weitere 12.000 Menschen.

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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
IG Metall-Bezirksleitung NRW
Sonnenstraße 10, 40227 Düsseldorf
Telefon: (0211) 45484-127
Telefax: (0211) 45484-133
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E-Mail: wolfgang.nettelstroth(at)igmetall(dot)de
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