Pressemitteilung
07/10/2010

Politik weiter in Verantwortung für Fairness bei Leiharbeit

Die Tarifkommission der IG Metall hat heute in Sprockhövel einstimmig den Tarifabschluss für die 85.000 Beschäftigten der Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen bestätigt.

Das Verhandlungsergebnis vom 30. September 2010 sieht vor, dass ab dem 1. Oktober 2010 um 3,6 Prozent höhere Einkommen gezahlt werden. Für den Monat September 2010 wurde eine Einmalzahlung von 150 Euro vereinbart. Die Auszubildenden bekommen überproportional monatlich 40 Euro mehr. Der Tarifvertrag gilt bis zum 31. Oktober 2011.

Die einstimmige Bestätigung der Tarifkommission gab es auch für den erstmals vereinbarten Tarifvertrag "Gleiche Arbeit - Gleiches Geld". Damit wird gesichert, dass die in der Stahlindustrie tätigen Leiharbeiter ab dem 1. Januar 2011 in der gesamten Branche entsprechend der Vergleichslöhne und -gehälter der dauerhaft Beschäftigten zu bezahlen sind. Dieser Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis Ende 2012. Bei den Mitgliedern trafen die erzielten Tarifabschlüssen durchweg auf hohe Zustimmung.

Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter NRW: "Fairness beim Geld - Fairness bei der Leiharbeit, beides wollten unsere Mitglieder. Und beides haben wir erreicht. Die Leiharbeit mag kurzfristig als billiges Unternehmensmodell attraktiv erscheinen. Mit unserem Tarifabschluss sorgen wir aber dafür, dass sie nicht zu einem teuren Modell für unsere Gesellschaft wird."

Die IG Metall sieht unverändert die Politik in der Verantwortung, dass gleiche Arbeit künftig auch über die Stahlindustrie hinaus gleich bezahlt wird.
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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
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