Pressemitteilung
09/11/2011

Dafür gingen heute 2.600 Stahlarbeiter in den Warnstreik

2600 Stahlarbeiter haben sich heute in neun Betrieben an den Warnstreiks beteiligt. Überall stand die Produktion bis zu zwei Stunden.

Den Auftakt gab es um 8:30 Uhr in Georgsmarienhütte. 500 Beschäftigte versammelten sich zu einer Kundgebung mit anschließendem Warnstreikfrühstück. Die gesamte Frühschicht, viele Angestellten und alle Auszubildenden beteiligten sich.
 
In Krefeld ruhte die Arbeit ab 9:00 Uhr für zwei Stunden. Zur Kundgebung unter strahlend blauem Himmel kamen 500 Beschäftigten von Thyssen-Krupp Nirosta, den Deutschen Edelstahlwerken sowie Schmolz und Bickenbach.
 
In Witten kamen 600 Beschäftigte zur Kundgebung vor das Werkstor der Deutschen Edelstahlwerke. Auch hier ruhte die Produktion vollständig.
 
In Siegen-Geisweid beteiligten sich 300 Beschäftigte der Deutschen Edelstahlwerke Südwestfalen an dem Warnstreik und der Kundgebung vor dem Werkstor.
 
In Düsseldorf-Benrath legten ab 12.45 Uhr etwa 200 Stahlarbeiter von Thyssen-Krupp Nirosta die Arbeit im gesamten Werk nieder. Sie beteiligten sich an der Kundgebung vor dem Werkstor.
 
In Dortmund begann der Warnstreik vor den Toren der Westfalenhütte um 12:00 Uhr. 500 Beschäftigte der Thyssen-Krupp Steel Europe AG und von HSP Hoesch Spundwand und Profil GmbH protestierten lautstark für mehr Geld, die Übernahme auf Dauer und bessere Altersteilzeit.
 
Thomas Hay, Bezirkssekretär der IG Metall NRW erklärte auf der dortigen Kundgebung: "In der Übernahmefrage gibt es kein Zurück. Es darf nicht dabei bleiben, dass jeder Dritte unter 35 Jahren noch nie eine feste Anstellung hatte. Es ist nicht weiter hinnehmbar, dass es die Zusage für einen Arbeitsplatz auf Dauer nur für 10 Prozent der Auszubildenden aller Metall-Branchen gibt. Wir wollen das Gegenteil: Die Übernahme auf Dauer muss zur Regel werden. Das ist gut für die Zukunft der jungen Generation und gut für die Zukunft unserer Industrie." 
 
Auch am Donnerstag, den 10. November, und in der kommenden Woche werden die Warnstreiks fortgesetzt.
 
Der Termin für die dritte Tarifverhandlung Stahl ist der 21. November 2011 in Düsseldorf.
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Wolfgang Nettelstroth
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