Stahl
07/11/2011

IG Metall entscheidet morgen über Warnstreiks

Ohne ein Angebot der Arbeitgeberseite endete nach drei Stunden die heutige zweite Runde der Stahl-Tarifverhandlungen in Gelsenkirchen. Die Tarifkommission wird morgen ab 10.30 Uhr in Sprockhövel über mögliche Warnstreiks entscheiden. Nächster Verhandlungstermin ist der 21. November 2011, voraussichtlich in Düsseldorf.

Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter NRW und Vehandlungsführer, sagte: "Von den Arbeitgebern haben wir heute kein Stück Bewegung zu sehen bekommen. Nicht beim Geld, nicht für die Älteren und nicht für die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten. Die unbefristete Übernahme sollten die Arbeitgeber eher als Angebot denn als Forderung verstehen. Denn wer bei diesem Thema heute untätig bleibt, wird künftig mit Fachkräftemangel bestraft. Besser also, wir tun jetzt was für die Zukunft - für unsere Jugend und für die Stahlindustrie."
 
Vor Verhandlungsbeginn hatten 800 Auszubildende ihre Erwartung an die Tarifrunde Stahl 2011 wechselstimmig skandierend auf den Punkt gebracht "Übernahme - unbefristet".  Aus Bochum, Bremen, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Georgsmarienhütte, Hagen, Krefeld, Lüdenscheid, Mülheim und Siegen waren sie zur Auftaktkundgebung gekommen, um für die unbefristete Übernahme zu streiten.
 
Oliver Burkhard: "Die Auszubildenden haben heute bereits gezeigt, wie entschlossen sie in Sachen Übernahme sind. Ich habe keinen Zweifel, dass die Arbeitgeber diese Entschlossenheit auch in möglichen Warnstreiks zu spüren bekommen."
 
Für die 75.000 Beschäftigten in der Eisen- und Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen fordert die IG Metall die Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 7 Prozent. Für die Auszubildenden geht es um die unbefristete Übernahme, für die Älteren um einen verbesserten tariflichen Anspruch bei der Altersteilzeit.
 
Die Laufzeit der Tarifverträge für Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen endete am 31. Oktober 2011. Seit dem 1. November 2011 besteht keine Friedenspflicht mehr.

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