Gemeinsam für ein gutes Leben
12/10/2011

IG Metall pumpt Geld in die Jugendarbeit

Der IG Metall-Vorsitzende Berthold Huber will die Jugendarbeit der Gewerkschaft verbessern. "Ich schlage vor, dass wir die Ressourcen für die Jugendarbeit deutlich aufstocken", sagte Huber gleich zu Beginn seines Zukunftsreferats auf dem IG Metall-Kongress in Karlsruhe. "Das motiviert", sagte die jüngste NRW-Delegierte Sabrina Bieker, 23.

Jedes zweite neue Mitglied der IG Metall ist unter 27 Jahren. Im September waren 9428 mehr junge Menschen Mitglied als vor einem Jahr. Die IG Metall ist mit über 200.000 jungen Mitgliedern die größte politische Jugendorganisation in Deutschland.

Ihre Devise laute: "Selbst handeln statt schlecht behandelt werden", sagte der Erste Vorsitzende. Huber erinnerte an den Jugendaktionstag am 1. Oktober in Köln zum Thema Übernahme aller Ausgebildeten. "Euer Aktionstag war klasse! So müsst ihr, so müssen wir weitermachen."

IG Metall will in Sachen Übernahme nicht locker lassen

"Gründe dafür gibt's genug", meint Sabrina Bieker: 2010 war mehr als jede dritte 15- bis 25-Jährige atypisch beschäftigt: befristet oder in Leiharbeit zum Beispiel.  So könnten junge Menschen ihr Leben nicht selbstbestimmt planen, sagte Huber. Die IG Metall akzepiere das nicht. "Wir fordern die unbefristete Übernahme", sagte Huber unter Applaus der Delegierten. "Da werden wir nicht locker lassen."

Reibung erzeugt Energie

Die Aktions- und Kommunikationsformen der jungen Generation irritieren die Älteren manchmal, sagte Huber. Wenn die IG Metall aber junge Leute beteiligen wolle, müsse sie diese Irritationen "als Chance begreifen, sie respektieren und ernst nehmen". Der IG Metall-Vorsitzende ermunterte die jungen Mitglieder, ihre Interessen selbstbewusst zu vertreten. Das könne zu Reibungen führen. Aber daraus entstehe Energie. "Und diese Energie braucht auch die IG Metall."

Tags Gemeinsam für ein gutes Leben