Heute Mittag haben 550 Beschäftigte des Werks von Vallourec & Mannesmann in Düsseldorf-Rath mit einem zweistündigen Warnstreik und einer Kundgebung die Arbeitgeber zu einem verhandlungsfähigen Angebot aufgefordert.

Morgen werden ab 10 Uhr die Beschäftigten von Schmolz und Bickenbach in Herzogenrath-Kohlscheid bei Aachen für eine Demonstration und Kundgebung die Arbeit niederlegen. 
 
Mehr als 17.450 Beschäftigte aus 54 Betrieben haben sich damit seit der zweiten Verhandlung am 7. November 2011 für bis zu vier Stunden an den Warnstreiks beteiligt. Ihnen geht es um 7 Prozent mehr Geld, die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten und bessere Regelungen zur Altersteilzeit.
 
Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen: "Jetzt müssen die Arbeitgeber sich bewegen - beim Geld, für die Älteren und für die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten. Was wir wollen, ist nur fair und finanzierbar. Der Ball liegt nun bei den Arbeitgebern. Die hohe Beteiligung an den Warnstreiks hat gezeigt, wir wären bei einer Zuspitzung des Tarifkonfliktes bestens aufgestellt."
 
Die dritten Verhandlung beginnt am Montag, 21. November 2011, um 16 Uhr im Hotel Hilton Düsseldorf.
 
Ab 15 Uhr wird es eine Kundgebung vor dem Verhandlungshotel geben. Dazu werden Delegationen der Beschäftigten zahlreicher Stahlbetriebe erwartet.
 
Die IG Metall verhandelt für die 75.000 Beschäftigten in der Eisen- und Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen. Nach zwei Verhandlungen haben die Arbeitgeber noch kein Angebot vorgelegt. Die Laufzeit der Tarifverträge für Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen endete am 31. Oktober 2011. Seit dem 1. November 2011 besteht keine Friedenspflicht mehr.
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Wolfgang Nettelstroth
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