Pressemitteilung
22/02/2011

Sprengsatz Leiharbeit endlich entschärfen

In über 400 Betrieben in Nordrhein-Westfalen werden die Beschäftigten am Donnerstag, den 24. Februar 2011, für ein gemeinsames Ziel aktiv.

Gleiches Geld für gleiche Arbeit, mit dieser Forderung machen Stammbeschäftigte und Leiharbeiter gemeinsam Druck auf die Bundesregierung. An diesem Tag wird im Bundestag über ein verändertes Arbeitnehmerüberlassungsgesetz beraten.

Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen: "Gleiche Arbeit - Gleiches Geld. Das ist unsere Forderung und zwar ohne jede Ausnahme. Die Politik verpasst bisher eine Chance nach der anderen, um das endlich vernünftig zu regeln. Die bisher geplanten Änderungen im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz lösen gar nichts. Im Gegenteil. Frau von der Leyens Gesetz wird in der jetzigen Form eher schaden als helfen. Damit wird eine zweite, niedrige Lohnlinie in den Betrieben zementiert. Das ist die völlig falsche Antwort."

Die IG Metall NRW kritisiert, dass das Thema Equal Pay (gleicher Lohn) im Verhandlungsergebnis des Vermittlungsausschusses ausgespart wurde. Die dort jetzt vorgesehene Lohnuntergrenze ist in keiner Weise geeignet, Leiharbeiter und Stammbeschäftigte wirksam vor Lohndumping und einem Zweiklassensystem im Betrieb zu schützen. 

Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter NRW: "Zwei Entgeltsysteme im Betrieb für die gleiche Arbeit - das ist ein Sprengsatz für jedes System fairer Bezahlung. Bereits jedes dritte Unternehmen ersetzt bisher nach Leistung und Qualifikation tariflich eingruppierte Stammbeschäftigte durch billige Leiharbeit. Dieser Weg scheint aber nur billig, am Ende ist er der teuerste für alle: Für die schlecht bezahlten Leiharbeitnehmer und ihre Familien, für die Gesellschaft, die mit Steuergeldern Niedriglöhne aufstocken muss und für die Unternehmen. Denn Top-Qualitätsführer mit Billig-Löhnen und massenhafter Leiharbeit, das muss schiefgehen. Wer auf den Märkten von morgen die Nase vorne haben will, muss seine Beschäftigten anständig behandeln. Dazu gehört Gleiche Arbeit - Gleiches Geld, ohne jede Ausnahme."

Ausgewählte Aktionsschwerpunkte am Donnerstag, den 24.02.2011

Duisburg
6.00 Uhr: "Weckruf" der Stahlarbeiter, Tor 1 - ThyssenKrupp Steel Europe AG, Werk Hamborn, Kaiser-Wilhelm-Straße 100. Redner: Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirkleiter in NRW und Wilhelm Segerath, Gesamtbetriebsratsvorsitzender TKSE AG Schon ab 5.30 Uhr gibt es ein Nachtschichtfrühstück.Ansprechpartner: Jürgen Dzudzek - Handy-Nr.: 0172 / 2052491

Essen
9.15 Uhr: Kundgebung vor Kennametal Widia, Harkortstr. 60.
Redner: Detlef Wetzel, 2. Vorsitzender der IG Metall.
Ansprechpartner: Bruno Neumann - Handy-Nr.: 0170 / 3333151

Köln
11.30 Uhr: Aktion vor dem John-Andrews-Entwicklungszentrum, Köln-Merkenich, Spessartstraße, Tor 54, Gebäude MC.
Redner: Witich Rossmann, IG Metall-Bevollmächtigter Köln und Thomas Freels, Leiter der Vertrauensleute Ford.
14.30 Uhr: Vertrauensleutevollversammlung Ford-Entwicklungszentrum
Redner: Oliver Burkhard
Weitere Aktionen in Köln wird es auch in anderen Betriebsteilen von Ford, bei Deutz, Siemens BTS und in zahlreichen weiteren Unternehmen geben.
Ansprechpartner: Thomas Freels - Handy-Nr.: 0160 / 5358793

Düsseldorf
9.00 Uhr: Aktion vor dem Daimler-Sprinter Werk Tor 3,
Redner: Andreas Meyer-Lauber, DGB-Vorsitzender NRW.
Ansprechpartner: Heiko Reese - Handy-Nr.: 0170 / 3333061
19.00 - 21.00 Uhr, Abendveranstaltung mit Günter Wallraff im DGB-Haus, Friedrich-Ebert Straße 34 - 38, 40210 Düsseldorf
Ansprechpartner: Nihat Öztürk - Handy-Nr.: 0172 / 8338120
Am Vortag, den 23.02.2011, wird es in der Zeit von 17.00 bis 18.00 Uhr eine Jugendaktion "Übernahme statt Leiharbeit" vor dem Hauptbahnhof geben. Ansprechpartner: Volker Consoir - Handy-Nr.: 0162 / 1050142

Gelsenkirchen
10.00 Uhr: Aktionsfrühstück vor dem Werkstor TRW, Freiligrathstr., Delegationen aus weiteren Betrieben sammeln sich zuvor am Schalker Markt oder kommen direkt zum Aktionsfrühstück.
Rednerin: Regina Görner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall
Ansprechpartner: Robert Sadowsky - Handy-Nr.: 0160 / 5331145

Dortmund
11.30 Uhr: Treffen der Delegationen der Beschäftigten unter anderem aus den Firmen HSP, Miebach AG, KHS auf dem Marktplatz Dortmund-Dorstfeld. Anschließend Demonstration und Kundgebung vor der Fa. Continental ab 12.00 Uhr.
Rednerin: Jutta Reiter, DGB-Regionsvorsitzende Dortmund-Hellweg
Ansprechpartner: Hans-Jürgen Meier - Handy-Nr.: 0175 / 2966899

Ennepetal
9.00 Uhr: Kundgebung und Aktion vor dem Unternehmen Dorma KG, Dormaplatz 1, 58256 Ennepetal. Beschäftigte anderer Unternehmen werden sich an den Aktionen beteiligen.
Rednerin: Helga Schwitzer, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall.
Ansprechpartnerin: Clarissa Bader - Handy-Nr.: 0160 / 5330235

Weitere vor allem betriebliche Aktionsschwerpunkte wird es u.a. in Aachen, Arnsberg, Bielefeld, Bocholt, Bochum, Bonn-Rhein-Sieg, Detmold, Düren, Gummersbach, Gütersloh, Gütersloh-Lette, Hagen, Hamm, Herford, Herne, Krefeld, Lippstadt, Minden, Mönchengladbach, Mülheim, Münster, Oberhausen, Olpe, Olsberg, Paderborn, Recklinghausen, Remscheid, Solingen, Rheine, Siegen, Stolberg, Unna, Velbert, Werdohl, Iserlohn, Lüdenscheid, Witten und Wuppertal geben.
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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
IG Metall-Bezirksleitung NRW
Roßstr. 94, 40476 Düsseldorf
Telefon: (0211) 45484-127
Telefax: (0211) 45484-133
Mobil: 0170.222 99 41
E-Mail: wolfgang.nettelstroth@igmetall.de

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