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22/10/2012

IG Metall-Bezirksleiter Giesler fordert längere Kurzarbeit

Der neue IG Metall-Bezirksleiter von NRW, Knut Giesler, fordert von der Politik dringend eine längere Kurzarbeit. Sie müsse wieder 24 statt sechs Monate lang möglich sein - und zwar "so schnell wie möglich", sagte Giesler im Interview mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ).

Kurzarbeit ist zwar die Ausnahme in der Metall- und Elektroindustrie, bei Stahl, Holz-Kunststoff und Textil-Bekleidung. Man müsse aber "die Brücke bauen, bevor die Betriebe das Tal erreichen", sagte Giesler.

Der Bezirksleiter ist auch Verhandlungsführer der IG Metall für die Stahl- und die Metalltarifrunde, die im Februar und im April 2013 beginnen. Trotz sinkender Konjunkturprognosen äußerte er sich optimistisch: "Solange wir Wachstum habe, gibt es Gestaltungsspielraum für Lohnerhöhungen." Der private Konsum sei die Stütze des Wachstums.

Giesler will sich verstärkt um die Auslagerung von Arbeit durch Werkverträge kümmern. "Wir müssen aufpassen, dass nicht Leiharbeit durch Werkverträge ersetzt wird. Dann hätten wir nichts gewonnen mit unserem Branchenzuschlag für Leiharbeiter von bis zu 50 Prozent."

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