Holz & Kunststoff
20/01/2012

Neustart im Tischlerhandwerk

Nach 13 Jahren Funkstille verhandeln die IG Metall und die Arbeitgeberverbände des nordwestdeutschen Tischlerhandwerks wieder. Ziel: neue Tarifverträge zu Arbeitszeit, Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie mehr Lohn und Gehalt.

Grund für den Neuanfang zwischen den Tarifvertragsparteien ist ein Beschluss des Landesarbeitsgerichts Hamm von September 2011. Danach ist die Gewerkschaft für Kunststoffgewerbe und Holzverarbeitung (GKH) im Christlichen Gewerkschaftsbund (CGB) "keine tariffähige Arbeitnehmervereinigung", ihre Tarifverträge also rechtsunwirksam und nichtig. Bis dato hatten im Tischlerhandwerk GKH-Tarife gegolten.

Den Arbeitgebern wäre es am liebsten, die IG Metall würde die GKH-Tarifverträge einfach übernehmen. "Das ist ausgeschlossen", erklärte Robert Fuß von der IG Metall-Bezirksleitung NRW. Die IG Metall akzeptiere zum Beispiel keine 40-Stunden-Woche. Sie orientierte sich an den Tarifen der früheren Gewerkschaft Holz und Kunststoff (GHK), die im Jahr 2000 in die IG Metall aufgegangen ist.

Die Tarifverhandlungen, die Ende November begonnen haben, werden - nach einer zweiten Verhandlung am 18. Januar - am 1. März fortgesetzt. Auf Arbeitnehmer-Seite sitzen drei IG Metall-Bezirke am Verhandlungstisch: NRW, Niedersachsen - Sachen-Anhalt und Küste.

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