Metall & Elektro
10/05/2012

Oliver Burkhard: Arbeitgeber, hört auf zu taktieren!

Einen Tag vor der sechsten Metalltarifverhandlung in Düsseldorf hat sich die Zahl der Warnstreikenden auf 116.800 erhöht. Heute waren es 2400 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen aus 18 Betrieben. Insgesamt legten in 742 Betrieben Beschäftigte die Arbeit nieder. "Spätestens jetzt sollte den Arbeitgebern klar sein: Unsere Mitglieder sind bereit zum Streit!", sagte IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Oliver Burkhard.

Die Beschäftigten hätten zu recht klare Erwartungen, sagte Burkhard weiter. "Die gute wirtschaftliche Situation der Betriebe ist nun mal nicht klein zu rechnen, der Missbrauch der Leiharbeit nicht länger zu leugnen und die Forderung nach unbefristeter Übernahme nicht mehr zu ignorieren."

In Wiehl bei Gummersbach gab es die größte Kundgebung mit 1300 Beschäftigte aus neun Betrieben. In einem Demonstrationszug ging es von der Firma BPW Bergische Achsen zur Kundgebung auf den Rathausplatz in der Innenstadt. Die Arbeit ruhte für drei Stunden vollständig, so auch bei Kampf, Kind & Co, Merten und Stiebel.

Auf einem Transparent war zu lesen: "Von 3 Richtigen im Lotto kann auch kein Mensch leben. Wir wollen 6 mit Zusatzzahl!" Das war eine doppelte Anspielung: auf das Arbeitgeberangebot von drei Prozent mehr Geld und der IG Metall-Forderung nach einer Tariferhöhung von 6,5 Prozent.

"Mit der Geduld für taktische Spiele auf Zeit ist es jetzt endgültig vorbei", sagte Oliver Burkhard in Düsseldorf. "Entweder gibt es noch im Mai eine faire Lösung oder im Juni Urabstimmung und unbefristeten Streik."

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