Pressemitteilung
11/11/2013

550 Warnstreikende zur heutigen dritten Verhandlung

Zur heutigen dritten Verhandlungsrunde in Mainz für einen neuen „Tarifvertrag Demografie“ in der Textil- und Bekleidungsindustrie waren weitere 550 Beschäftigte in fünf Betrieben in Nordrhein-Westfalen für bis zu einer Stunde an Warnstreiks oder Infoaktionen beteiligt.

Bereits über 3.000 Beschäftigte in 27 Betrieben haben damit allein in NRW gezeigt, dass sie von ihren Arbeitgebern eine gute Lösung für alters- und alternsgerechte Arbeitsbedingungen, die Übernahme der Ausgebildeten sowie Möglichkeiten der Altersteilzeit erwarten. Der neue Tarifvertrag wird bundesweit verhandelt. Die Arbeitgeber haben bisher kein verhandlungsfähiges Angebot unterbreitet.

Um 13.00 Uhr legten heute bei Proseat in Espelkamp 150 Beschäftigte für eine Stunde die Arbeit nieder. 90 Beschäftigte von Biederlack in Greven gingen nach der Mittagspause ebenfalls in einen einstündigen Warnstreik. Weitere Warnstreiks mit insgesamt 150 Beteiligten gab es bei Gröning in Rheine-Mesum sowie bei Emslandservice in Emlichheim. Bei Bierbaum in Bocholt waren 160 Beschäftigte in eine Infoaktion zum Schichtwechsel einbezogen. Bereits in der vergangenen Woche hatten sich zudem auch beim Auto-Sitze-Hersteller ISRI in Düsseldorf 100 Beschäftigte an der Infoaktion der IG Metall beteiligt.

Heide Schnare, IG Metall Bezirk NRW: „Über 3.000 Warnstreikende in 27 Betriebe allein in Nordrhein-Westfalen, dieses Signal an die Arbeitgeber ist eindeutig und stark. Jetzt müssen sie beweisen, dass es ihnen um mehr als Lippenbekenntnisse geht. Wer die Attraktivität der Branche steigern will, der muss auch etwas dafür tun. Lösungen auf völlig freiwilliger Basis, mit Kosten, für die auch noch die Beschäftigten selber zahlen sollen, sind schlicht nicht akzeptabel.“

Über den neuen Tarifvertrag Demografie wird bundesweit verhandelt. In Nordrhein-Westfalen soll er für ca. 25.000 Beschäftigte in den etwa 260 Betrieben der Textil- und Bekleidungsindustrie gelten. Damit geht es um den Anschluss der Branche an vergleichbare Regelungen in anderen Industriebereichen. ____________________________________

Wolfgang Nettelstroth
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