Kfz-Handwerk
07/06/2013

IG Metall NRW ruft zum Warnstreik am 17. Juni auf

Die Kfz-Beschäftigten in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt können sich über zwei Mal 2,8 Prozent mehr Lohn freuen, in diesem und im nächsten Jahr steigen die Einkommen. "Zu hoch", finden die Arbeitgeber in NRW. Die IG Metall ruft deshalb zum Warnstreik am 17. Juni auf. An dem Tag findet die erste Tarifverhandlung statt.

Eigentlich hätte die erste Runde im Mai stattfinden sollen; so war's zwischen den Tarifvertragsparteien besprochen, und so steht's auch im alten Tarifvertrag, der bis Ende Mai gegolten hat. Doch die Tarifgemeinschaft der Kfz-Arbeitgeber sagte den Termin ab und verschob die Verhandlung in den Juni. Auf Arbeitnehmerseite führte das zu großer Verärgerung: "Das ist starker Tobak", sagte beispielsweise der Betriebsratsvorsitzende von R+S Mobile in Köln, Peter Heiseler, "die Verhandlungen mit uns erst zu beginnen, wo sie anderswo längst abgeschlossen sind".

"Wir müssen jetzt Druck machen", sagte IG Metall-Verhandlungsführer Bernd Epping, "sonst begreifen die Arbeitgeber nicht, dass wir's ernst meinen." Möglich sind am 17. Juni betriebliche Aktionen wie längere Frühstückspause oder früherer Feierabend oder die Teilnahme an der Kundgebung in Mettmann; sie beginnt um 10:30 Uhr vor dem Hotel Best Western, am Verhandlungsort.

Die IG Metall will "auf Ziel verhandeln". Die komplette Tarifkommission ist anwesend, sie könnte einem Verhandlungsergebnis sofort ihren Segen geben.

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