Pressemitteilung
25/10/2013

Tarifkommission bestätigt Verhandlungsergebnis

Das am 2. Oktober 2013 erzielte Verhandlungsergebnis zwischen IG Metall und Vodafone wurde heute durch die Tarifkommission für Vodafone sowie den Vorstand der IG Metall bestätigt.

Standorte, bisherige Einkommen und künftige Tarifsteigerungen sind damit gesichert. Die zunächst geplante Ausgliederung von 2.500 Beschäftigten in eine nicht tarifgebundene Servicegesellschaft konnte abgewendet werden. Betriebsbedingte Kündigungen sind bis Ende Oktober 2017 im Geschäftsbereich Customer Operations ausgeschlossen.

Ursprünglich wollte das Unternehmen ein Viertel aller Arbeitsplätze, besonders aus der Kundenbetreuung, in eine Servicegesellschaft auslagern und damit den Bereich tariflicher Absicherungen und Standards der IG Metall dauerhaft verlassen. Das ist mit diesem Tarifvertrag für die nächsten vier Jahre ausgeschlossen. Die besonders strittigen Standorte in Bautzen und Stahnsdorf bleiben ebenso wie die in Ratingen, Hannover-Langenhagen, Eschborn und Stuttgart bis mindestens 31. Oktober 2017 durch die tarifliche Absicherung erhalten.

Das Unternehmen hat sich zudem dazu verpflichtet, auch in Zukunft allen Beschäftigten bei Vodafone jeweils die Einkommenserhöhungen zu zahlen, wie sie von der IG Metall für die Metall- und Elektroindustrie erreicht werden. Bestandteil des Verhandlungsergebnisses ist die Einführung eines neuen Entgeltsystems für alle Beschäftigten von Customer Operations. So wie beim Entgeltrahmenabkommen (ERA) in der Metallindustrie gibt es für die Einkommen aller Beschäftigten eine Bestandssicherung. Zu der Lösung gehört, dass bei Neueinstellungen für einfache Tätigkeiten im Callcenter ein jährliches Startentgelt von 22.000 Euro bei einer 38,5-Stundenwoche vereinbart wurde. Nach spätestens zwei Jahren kommen die Beschäftigten in die nächste Entgeltgruppe mit möglichen Steigerungsstufen auf bis zu 27.720 Euro.

Manfred Menningen, IG Metall-Verhandlungsführer: „Mit diesem Ergebnis haben wir einen Kompromiss erreicht, der allen bisher bei Vodafone Beschäftigten ein hohes Maß an Sicherheit für ihre Arbeitsplätze und Einkommen bietet.“ Ausgehend von diesem Tarifabschluss werden bis Ende Januar 2014 in einem weiteren Verhandlungsprozess zwischen Betriebsrat und Unternehmensleitung in Abstimmung mit der IG Metall die Arbeitsplätze bei Vodafone beschrieben. Anschließend wird jeder Beschäftigte von Customer Operations in dieses neue Eingruppierungssystem bis Ende März 2014 eingruppiert. Mögliche Einspruchsrechte der Beschäftigten sind bereits durch den jetzt vereinbarten Tarifvertrag geregelt.
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Wolfgang Nettelstroth
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