Pressemitteilung
20/07/2013

Wachsender Druck auf Autohäuser und Kfz-Innungen

150 BMW-Beschäftigte aus ganz NRW stellten heute früh vor der Essener BMW-Niederlassung ihr Modell vom fairen Flächentarifvertrag öffentlich vor. Einer zeitgleich geplanten Vorführung neuer Fahrzeugmodelle stahlen sie damit die Schau.

Weiteres Engagement zur Durchsetzung des Flächentarifvertrags im Kfz-Handwerk NRW zeigten sie anschließend auf der Aktionskonferenz in der Messe Essen. Insgesamt 650 Kfz-Handwerker haben sich heute Vormittag dort versammelt, um den Druck auf Autohäuser und Innungen in Nordrhein-Westfalen zu steigern.

Knut Giesler, IG Metall Bezirksleiter NRW: „Ohne Flächentarifvertrag gibt es keine fairen Arbeitsbedingungen und damit auch keine fairen Konkurrenzbedingungen zwischen den Betrieben. Der Schmutzkonkurrenz in der Branche würde Tür und Tor geöffnet. Das gilt es zu verhindern. Alle Kunden wollen sichere Autos, alle Beschäftigten wollen sichere Tarifverträge.“

Bereits mehr als 4.600 Kfz-Handwerker haben bisher durch ihre Warnstreiks, Versammlungen und Aktionen den Arbeitgebern gezeigt, dass sie deren Verweigerung fairer Verhandlungen nicht hinnehmen.  

Detlef Wetzel, 2. Vorsitzender der IG Metall: „Tarifautonomie hat Verfassungsrang, wer sich ihr entzieht steht nicht mehr zu unserer Gesellschaftsordnung. Die Kfz-Innungen wie auch die Geschäftsführer und Eigentümer müssen sich ihrer Verantwortung stellen. Die Strategie der billigen Arbeitsbedingungen führt zum Schaden für alle. Wir wollen es besser haben, nicht billiger.“

Die IG Metall plant auch für die kommenden Wochen öffentliche und betriebliche Aktionen. Was bundesweit in allen anderen Tarifgebieten gilt, soll auch für die Beschäftigten in NRW durchgesetzt werden. Das Signal der Aktionskonferenz: Wir in Nordrhein-Westfalen lassen uns nicht von allen anderen in der Republik abkoppeln. Wir leisten unsere gute Arbeit – dafür verdienen wir auch faire Löhne.

Anlass der Warnstreiks und Aktionen ist der Rückzug der Arbeitgeber in NRW aus ihrer Verantwortung als Tarifvertragspartei. In allen anderen Bundesländern gelten dagegen zwischen der IG Metall und dem Kraftfahrzeuggewerbe vereinbarte Flächentarifverträge, mit vereinbarten Einkommenssteigerungen in zwei Stufen von je 2,8 Prozent innerhalb von zwei Jahren.

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Wolfgang Nettelstroth
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