Pressemitteilung
14/05/2014

Faire Tarife und gute Arbeit gesichert

Die IG Metall Nordrhein-Westfalen hat am 7./8. Mai ein Verhandlungsergebnis mit ThyssenKrupp (TK) zum Projekt ThyssenKrupp Shared Services in Deutschland erzielt. Die betroffenen Arbeitsplätze werden nicht nach Berlin verlagert.

Am Standort Essen bleiben zunächst mindestens 750 Arbeitsplätze erhalten, diese Zahl kann stufenweise bis zum Jahr 2022 auf 580 Arbeitsplätze reduziert werden. Im Rahmen der Neuorganisation soll in den kommenden Jahren auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet werden. Alle Beschäftigten erhalten ein Einkommen, das den bisher angewendeten Tarifvereinbarungen der Eisen- und Stahlindustrie entspricht. Entstehen bei den Beschäftigten Einkommensverluste – bezogen auf das Jahreseinkommen – werden diese durch eine übertarifliche Zulage aufgefangen. Tariferhöhungen der Stahlindustrie werden auch in der Zukunft weitergegeben. Sie können nicht mit der übertariflichen Zulage verrechnet werden. Versetzungen an einen anderen Dienstort kann es nicht vorläufig geben. Stattdessen muss der Betriebsrat der Versetzung abschließend zustimmen. Die Wochenarbeitszeit wird auf 37,5 Stunden erhöht.

Sollte es zu Ausgliederungen kommen, läge der neue Konzernstandort im Ruhrgebiet. Um Investitionen zu erleichtern, würde dort für die Beschäftigten die 39 Stundenwoche und eine modifizierte Entgelttabelle gelten.

Knut Giesler, Bezirksleiter IG Metall Nordrhein-Westfalen und Verhandlungsführer: „Mit der Tarifeinigung haben wir eine Perspektive für die Beschäftigten der ThyssenKrupp Shared Services geschaffen. Wir haben die Standorte, die Arbeitsplätze und die Einkommen abgesichert. Dieses gute Ergebnis konnten wir aufgrund der guten Verankerung der IG Metall im Betrieb und der starken Mitbestimmungskultur bei ThyssenKrupp erzielen“.

Der Tarifvertrag gilt für die Beschäftigten der Unternehmen ThyssenKrupp Business Services GmbH, ThyssenKrupp IT Services GmbH, ThyssenKrupp Real Estate GmbH und alle Business Areas, die eine interne Servicefunktion haben, wie Rechnungswesen, IT-Dienstleistungen, Liegenschaftsverwaltung und Personalverwaltung.

Annika Paulinski

IG Metall-Bezirksleitung NRW

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