Pressemitteilung
18/10/2014

IG Metall bereitet Warnstreiks für Anfang November vor

Rund 200 Beschäftigte aus der Textil- und Bekleidungsindustrie beteiligten sich am heutigen Samstag in Osnabrück an der Aktionskonferenz zum Auftakt der heißen Tarifphase.

IG Metall-Bezirksleiter NRW Bezirksleiter Knut Giesler und Hartmut Meine, Bezirksleiter der IG Metall für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, waren sich einig: Die Arbeitgeber in der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie provozieren mit ihrer Blockadehaltung Warnstreiks.

Giesler: „Wir wollen, dass die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um fünf Prozent steigen! Die Arbeitgeber müssen endlich einsehen: Unsere Forderung ist berechtigt. Sichere und neue Arbeitsplätze gibt es nur mit einem kräftigen Wachstumsmotor, in Deutschland und Europa. Der private Konsum muss zur treibenden Kraft werden. Und das geht nur mit steigenden Einkommen. Wenn die Arbeitgeber es nicht anders wollen, werden wir unsere Muskeln spielen lassen.“

Die wirtschaftliche Situation der Betriebe in der Textil- und Bekleidungsindustrie ist gemäß des aktuellen Branchenberichts ZiTex (Verbund Textil & Mode NRW) stabil. Höhere Einkommen sind für die Betriebe finanzierbar. Die Produktion und auch die Umsätze sind leicht angestiegen. Auch bei der Anzahl der Betriebe und Beschäftigten ist ein Zuwachs zu verzeichnen.

Meine: „Die Beschäftigten fordern fünf Prozent mehr Geld. Denn Hemden kaufen keine Hemden und Fachkräfte gibt’s nicht zum Nulltarif. Es sind immer Menschen, die etwas kaufen und Fachkräfte, die gute Produkte herstellen. Wer diese Binsenweisheit nicht verstehen will, gefährdet mittelfristig die gesamte Branche.“

Ab Anfang November ist in der Textil- und Bekleidungsindustrie mit Warnstreiks zu rechnen. Nach der ergebnislosen zweiten Tarifverhandlung beraten die IG Metall-Tarifkommissionen am 21. Oktober 2014 darüber, ob der Druck auf den Arbeitgeberverband erhöht wird. Die dritte Tarifverhandlung wird am 12. November 2014 in Münster stattfinden. Dort erwarten die Gewerkschafter ein tragfähiges Angebot.

Wolfgang Nettelstroth

IG Metall-Bezirksleitung Nordrhein-Westfalen

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